AboAbonnieren

Fortuna KölnReserve-Trainer Komorowski erklärt das Nachwuchskonzept des Südstadt-Klubs

Lesezeit 3 Minuten
27.11.2022, Fussball-Pesch-Fortuna Köln II

Bogdan Komorowski (Köln9

Foto: Uli Herhaus

Bogdan Komorowski, U-23-Trainer beim SC Fortuna Köln

Die U23 von Fortuna Köln trifft in der Mittelrheinliga am Sonntag auf Tabellenführer Wegberg-Beeck.

Bogdan Komorowski (37) ist seit Beginn der Saison 2022/23 Trainer der U23 von Fortuna Köln, die in der Mittelrheinliga um Punkte spielt. Der A-Lizenzinhaber hat in dieser Funktion seit dem 21. Lebensjahr beim Bonner SC und dem VfL Alfter Erfahrungen in allen Nachwuchsklassen und im Seniorenbereich bis zur Regionalliga gesammelt. Als Spieler war er unter anderem für Fortuna und Viktoria Köln aktiv.

Herr Komorowski, am Sonntag kommt der Tabellenführer FC Wegberg-Beeck zum Südstadion. Wie ist die Lage?

Wir freuen uns. Auf uns wartet ein immens motivierter Gegner mit viel Erfahrung, der nach dem Abstieg aus der Regionalliga wieder aufsteigen will. Für unsere Jungs sind solche Spiele super, denn sie werden echt gefordert.

Wie bewerten Sie die Aussicht auf Punkte?

In dieser Liga ist alles möglich. Pesch ist mit dem Unentschieden gegen den Bonner SC ein gutes Beispiel. Jedes Spiel muss erst gespielt werden. Unser Ziel ist auch am Sonntag zu gewinnen.

Ist die Breite und Heterogenität des Kaders, der sich aus den drei Aufgeboten der U19, den Profis und einem Kern der U23 zusammensetzt, kein Nachteil?

Nein, das ist ja ein Teil unseres Nachwuchskonzeptes, für das auch ich hier angetreten bin. Wir wollen eine dynamische Mannschaft, die Spielpraxis für alle ist die Basis meiner Arbeit. Ich schaue mir alle Spiele der Profis und der U19 an, dazu gibt es gemeinsame Trainingseinheiten. Die geforderte Einstellung ist immer gleich. Wir wollen Fußball arbeiten. Die Regionalliga ist für alle das gelebte Vorbild. Die hohe Intensität und Spielkontrolle auf dem Platz, eine permanente Weiterentwicklung, eine Anpassung an die Stärken des Gegners und vor allem Arbeit und Leidenschaft. Das sind die Markenzeichen für den Klub in der Südstadt.

Wie gehen sie persönlich mit den unterschiedlichen Ansprüchen von Talenten, Perspektivspielern und Profis um?

Jeder Trainer hat zunächst seinen eigenen Führungsstil. Alle Spieler haben dasselbe Ziel: Jeder will spielen. Meine primäre Aufgabe ist der Erfolg, der fügt alle zusammen. Ich bin für die individuelle Entwicklung verantwortlich, damit jeder einen Schritt in seiner Karriere machen kann. Die Leistungsdichte in der Regionalliga ist zum Beispiel für Spieler aus der zweiten Reihe nicht optimal. Wir sind der Ansicht, dass die mehr kämpferisch betonte Mittelrheinliga eine gute Challenge für die Präsentation ist. Die wechselnden Aufstellungen werden akzeptiert, die variable Startelf erschwert eher die Vorbereitung der Gegner.

Wie wurde das Konzept bislang konkret umgesetzt?

Ich habe in den 19 Spielen insgesamt schon 37 Spieler eingesetzt. Der Kern der U23 besteht aus 16 Feldspielern und zwei Torhütern. Sechs bis sieben Spieler sind sonntags auch bei aktuell sieben Ausfällen immer auf der Bank. Die besten Talente der U19 und Vertragsspieler sorgen dafür, dass ich immer ausreichend Alternativen habe.

Was vermittelt Ihnen der Blick auf die Tabelle und Rang zwölf?

Der Klassenerhalt als sportliches Ziel ist eine große Herausforderung. Die überwiegend positiven Eindrücke der letzten Wochen machen mich aber zuversichtlich.