Trotz einer bislang schwachen Saison hat den Fußball-Regionallisten der Ehrgeiz nicht verlassen. Am Freitagabend geht es erst einmal darum, in der Partie gegen Ahlen die Heimbilanz aufzubessern.
Ziele des SüdstadtklubsFortuna Köln steht ein weiter Weg bevor
Noch düsterer als der Blick auf die reguläre Tabelle der Fußball-Regionalliga West ist aus Sicht des SC Fortuna Köln derzeit wohl nur der Blick auf die Heimtabelle der Fußball-Regionalliga West. Dort rangiert der Südstadt-Klub zur Halbzeit der Saison mit neun Punkten aus neun Auftritten im Südstadion auf dem vorletzten Platz. Nur der SV Straelen war bislang noch schlechter.
Am Freitagabend bietet sich der Fortuna die letzte Gelegenheit des Jahres 2022, die schwache Heimbilanz etwas aufzupolieren: Rot-Weiß Ahlen ist zu Gast in Zollstock (19.30 Uhr). „Wir wollen nach den letzten Wochen und der berechtigten Kritik zu Hause einen guten Abschluss schaffen“, sagte Torhüter und Kapitän André Weis vor dem drittletzten Spiel des Jahres.
Dem Duell mit Ahlen folgen noch Partien in Rödinghausen (10. Dezember) und in Oberhausen gegen Bocholt (17. Dezember). „Es geht darum, alles herauszuhauen und bis zum Jahresende neun Punkte zu holen“, so Weis.
Wie fast alle seiner Teamkollegen hat auch Fortunas Torhüter in der Hinrunde zu selten zu einer Topform gefunden. „Wir sind alle nicht zufrieden, nicht nur mit den letzten Wochen. Mit der ganzen Saison. Wir hatten uns alle mehr erhofft“, sagte der 33-Jährige.
25 Gegentore sind im Liga-Vergleich zwar ein ordentlicher Wert. Dem gegenüber stehen allerdings nur 20 eigene Tore – auch in dieser Statistik ist lediglich Straelen schwächer.
Wie auch Trainer Markus von Ahlen sieht Weis die Situation der Fortuna insgesamt weniger prekär, als es der Tabellenstand vermuten lassen könnte. „Es ist wichtig, zu gucken, wie die Spiele laufen. Es waren Spiele dabei, die man gewinnen muss. Insgesamt waren vielleicht zwei oder drei Niederlagen dabei, die auch dem Spielverlauf entsprachen. In den anderen Spielen waren wir meistens die bessere Mannschaft“, sagte der Kapitän. „Nuancen entscheiden meistens. Wir waren oft nicht schlechter, sondern einfach nur weniger effizient.“
Der Kapitän verwies auf den großen Umbruch im Sommer mit 14 Zugängen und 14 Abgängen. Eine Findungsphase benötige Zeit: „Wir befinden uns mit der Mannschaft aber in einem Prozess. Rückschläge gehören dazu.“
Doch 2023 müsse es besser werden, ein Versanden der Saison werde es nicht geben. Diesen Anspruch hat auch jeder Spieler an sich selbst. In der Mannschaft ist nach wie vor der Wille da, besser abzuschneiden als in der letzten Saison“, so Weis. Das bedeutet Platz vier oder höher – ein weiter Weg für die Fortuna und ihren Kapitän.