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Fortuna Kölns EigengewächsNadjombe vor den größten Tagen seines Sportler-Lebens

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Jean-Marie Nadjombe (r.) von Fortuna Köln

Köln – Anstatt mit dem Bus über die A 57 ins Stadion an der Hafenstraße in Essen geht es für Jean-Marie Nadjombe per Flugzeug in den Senegal und ins Stade Lat-Dior in der Stadt Thiès. Der 19 Jahre alte Außenverteidiger des Fußball-Regionalligisten SC Fortuna Köln wurde für die A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes Togo nominiert und könnte in der afrikanischen Qualifikation zur WM 2022 in Katar sein Länderspieldebüt feiern – entweder am kommenden Mittwoch gegen den Senegal oder am 5. September gegen Namibia. „Ich habe es ihm überlassen, es in der Kabine zu verkünden“, berichtet Fortunas Trainer Alexander Ende, anschließend habe es „Riesen-Applaus“ gegeben. „Es macht uns alle total stolz bei der Fortuna. Jean-Marie ist extrem beliebt und ein feiner Kerl. Was gibt es Größeres im Leben als das Nationaltrikot seines Landes zu tragen?“, so Ende.

Rechtsfuß Nadjombe spielt seit 2014 für Fortuna und durchlief sämtliche Jugendteams, in der vergangenen Saison gelang ihm der Sprung in die erste Mannschaft, für die er bisher 21 Mal in der Regionalliga auflief.

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Während Nadjombe also vor den größten Tagen seines bisherigen Sportler-Lebens steht, geht für die Fortuna der Regionalliga-Alltag weiter – immerhin mit einem Highlight. Der Südstadt-Klub spielt am Sonntag im Duell der Titel-Favoriten bei Rot-Weiss Essen (14 Uhr). Nach dem mäßigen Auftritt der Kölner beim 1:1 gegen Rot-Weiss Ahlen vom Mittwochabend hofft Ende auf eine Leistungssteigerung. „Es treffen zwei ambitionierte Mannschaften aufeinander, beide sehr offensivstark. Es ist ein Duell auf Augenhöhe“, sagt Fortunas Trainer.

Batarilo nicht schwer verletzt

Von einer Standortbestimmung möchte Ende indes nicht sprechen: „Dafür ist die Saison noch zu lang, ein richtiger Marathon, es kann so viel passieren.“ Aber natürlich wolle sich sein Team positionieren und zeigen, „dass wir jeden Gegner schlagen können“.

Verzichten muss Ende auf Vielflieger Nadjombe, der auch das kommende Heimspiel gegen den SV Straelen verpassen wird. Stürmer Ismail Harnafi wird nach seiner Verletzung erst nächste Woche wieder komplett ins Training einsteigen. Zur Verfügung steht den Kölnern hingegen Stipe Batarilo, der gegen Ahlen mit Verdacht auf eine Bänderverletzung ausgewechselt werden musste. Nach einer MRT-Untersuchung wurde jedoch Entwarnung gegeben.