Fortuna-Flügelstürmer UbabuikeAuf dem schnellsten Weg nach vorne
Francis Ubabuike (r.) ist von seinen Gegenspielern kaum zu halten.
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Köln – Mit seinem wuchtigen Körper, den schnellen Dribblings und dem kraftvollen Antritt ist Francis Ubabuike wohl einer der auffälligsten Fußballer des SC Fortuna Köln. Immer wieder bricht der 25 Jahre alte Nigerianer über den linken Flügel durch und sorgt für gefährliche Situationen. Drei Tore erzielte der Angreifer in der Regionalliga selbst, sieben bereitete er vor. Oft ist Ubabuike ein Unterschiedsspieler für die Kölner. Doch bis dahin war es ein weiter Weg.
Die Auswertung der GPS-Daten der Fortuna vom 1:0-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen ergab, dass Ubabuike im Spiel gegen seinen ehemaligen Verein einer der schnellsten Akteure auf dem Platz war. „Wir brauchten Speed auf der Außenbahn. Darum haben wir Francis im Sommer verpflichtet“, erklärt Fortuna-Trainer Alexander Ende. „Und er hat schon einen großen Schritt gemacht. Aber sein Limit ist noch nicht erreicht.“
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Im Alter von 16 hatte Ubabuike sein Heimatland Nigeria verlassen – mit dem großen Traum, Profifußballer zu werden. Die erste Station in Deutschland war aber eher provinziell: der VfL Nagold, ein Verbandsligist in der Nähe von Tübingen. Und auch dort musste sich Ubabuike zunächst in der Bezirksliga-Reserve beweisen. Das gelang schnell, mit vielen Toren und Extra-Schichten im Training – gerade taktisch hatte Ubabuike viel nachzuholen. Doch durch seine Leistungen wurden größere Klubs auf ihn aufmerksam: Über Reutlingen, Göppingen und Gmünd führte ihn sein Weg Anfang 2019 nach Nordrhein-Westfalen und zu Rot-Weiß Oberhausen. Beim Traditionsverein setzte Ubabuike zwar immer wieder Akzente, konnte sich aber nicht nachhaltig durchsetzen. „Er lief etwas unter dem Radar“, meint Ende. So schlug im Sommer die Stunde der Fortuna.
In allen 17 Kölner Spielen auf dem Rasen
In der Südstadt gelang dem Linksaußen auf Anhieb der Durchbruch, Ubabuike stand in allen 17 Saisonspielen auf dem Rasen, 15 Mal davon in der Startelf. „Er ist an vielen Aktionen in Richtung Tor beteiligt und versucht es auch immer wieder selbst“, lobt Trainer Ende. Beim „Thema Effektivität“ sei aber noch Luft nach oben – „sonst würden wir hier sicher über eine ganz andere Art der Wahrnehmung sprechen.“
Dass Ubabuike lernfähig und -willig ist, hat er aber bereits bei seinem Defensiv-Verhalten bewiesen. „Anfangs war das noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Aber mittlerweile geht er auch weite Wege nach hinten, wie gegen Oberhausen, als er Jan-Luca Rumpf defensiv stark unterstützt hat“, so Ende.
Samstag bei Schalke 04 II
Am Samstag führt es Ubabuike und die Fortuna nach Gelsenkirchen, zum FC Schalke 04 II ins Parkstadion (14 Uhr/live auf dem Schalker Youtube-Kanal). Ende sagt: „Wir freuen uns momentan einfach auf jedes Spiel. Denn die Dinge gehen in die richtige Richtung.“ Wie auch die Entwicklung von Francis Ubabuike.