Nach der 0:1-Heimpleite des Südstadt-Klubs im Topspiel übt Trainer Matthias Mink Kritik an seiner Mannschaft. Vor allem die erste Halbzeit war ideenlos.
RegionalligaFortuna Köln beißt sich am 1. FC Bocholt die Zähne aus
Im Kampf um die Vizemeisterschaft in der Fußball-Regionalliga West musste der SC Fortuna Köln am Samstag einen empfindlichen Rückschlag verkraften. Der Südstadt-Klub unterlag vor 2471 Zuschauern im Südstadion dem 1. FC Bocholt 0:1 (0:1). Die Gäste – davor mit nur einem Sieg aus sieben Spielen – zogen vorbei an Fortuna auf Platz drei. Wuppertal hat nach einem 3:0-Erfolg gegen Gütersloh nun vier Punkte Vorsprung auf Köln. Die Mannschaft von Trainer Matthias Mink hat Platz zwei – trotz des Heimspiels in zwei Wochen gegen den WSV – nicht mehr in der eigenen Hand.
Tabellenführer Alemannia Aachen ist inzwischen auf 15 Zähler einteilt und kann den Aufstieg bereits am kommenden Spieltag perfekt machen. Zur Erinnerung: Zum Hinrunden-Abschluss waren Fortuna und Aachen noch punktgleich.
Malek Fahkro trifft nach fünf Minuten zum 1:0 für Bocholt
Gegen Bocholt hatte die Fortuna das entscheidende Tor bereits nach fünf Minuten kassiert: Linksverteidiger Younes Derbali kam gegen Phillip König zu spät und konnte die Flanke nicht verhindern. Im Zentrum setzte sich Malek Fahkro rustikal gegen Abwehrchef Dominik Lanius durch und traf per Kopf zur frühen Führung. „Das kannst und musst du besser verteidigen“, kritisierte Fortunas Coach Matthias Mink, der im dritten Heimspiel nach seiner Rückkehr auf die Trainerbank die erste Niederlage kassierte. Unabhängig davon sind in dieser Woche weitere Gespräche über eine Fortsetzung seines Engagements geplant. Bis Ende des Monats soll eine Entscheidung getroffen werden.
Mink sah im Verlauf des Spitzenspiels einige Baustellen, die er als Chefcoach mit Blick auf die kommende Saison angehen müsste. So fand seine Offensive gegen leidenschaftlich verteidigende Bocholter keine Mittel und blieb in der ersten Halbzeit mehr oder weniger chancenlos. „Das war defensiv eine sehr starke Leistung der Bocholter, die Spielausrichtung des Gegners hat uns am Anfang Probleme bereitet. Viele Basisthemen haben in der ersten Halbzeit bei uns auch nicht gepasst. Wir haben entscheidende Zweikämpfe gerade im Mittelfeld immer wieder verloren, wir waren nicht griffig genug“, kritisierte Mink.
Fortuna Köln spielt nach dem Seitenwechsel besser, trifft aber das Tor nicht
In der zweiten Halbzeit wurde das Offensivspiel der Fortuna variabler. Leon Demaj (66.), der eingewechselte Richard Sukuta-Pasu (75.) und erneut Demaj (88.) hatten gute Chancen zum Ausgleich, scheiterten aber an den eigenen Nerven oder Bocholts Keeper Lucas Fox. „In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht, mit mehr Qualität im Spiel nach vorne. Dann hatten wir auch Torchancen. Dann musst du in der Lage sein, die eine oder andere zu nutzen. Wir wollten unseren Heimnimbus halten. Wenn du aber eine Halbzeit verschenkst, darfst du dich nicht wundern, wenn du ein Spiel verlierst.“
Fortuna Köln: Buer - Ernst, Lanius, Eze, Derbali (46. Langer) – Stanilewicz - Matter (46. Sarpei, 70. Sukuta-Pasu), Budimbu, Batarilo (73. Pires), Mika (46. Demaj) - Steinkötter. – Tor: 0:1 Fakhro (5.). – Zuschauer: 2471.