Der Südstadt-Klub setzt sich 4:1 gegen Düsseldorf II durch und verkürzt den Rückstand auf Platz zwei.
RegionalligaStipe Batarilos Traumtor bringt Fortuna Köln auf Kurs
Erst Tiefschlaf, dann Traumtore: Dank eines zeitweise spektakulären Auftritts und dem 4:1 (3:1)-Heimsieg gegen Düsseldorf II hat der SC Fortuna Köln zumindest den Rückstand auf den Tabellenzweiten 1. FC Bocholt auf einen Punkt verkürzt. Spitzenreiter Aachen hatte bereits am Freitagabend souverän 2:0 bei der FC-Reserve gewonnen. Einen Tag später konnte die Fortuna mit dem zweiten Heimsieg unter Interimstrainer Matthias Mink nachziehen.
In den ersten Spielminuten hatte es allerdings nach einem gänzlich anderen Verlauf des Samstagnachmittags in Zollstock ausgesehen. „Gleich zu Beginn hätten wir die eine oder andere Szene besser verteidigen müssen. Wir hatten eine schlechte Orientierung und haben dem Gegner viel zu viel Raum gelassen“, kritisierte Mink. Das 1:0 durch Lennard Wagemann nach einer Flanke (8.) war folgerichtig. Hätte André Weis kurz darauf nicht zweimal glänzend pariert, wäre die Düsseldorfer Führung noch deutlicher ausgefallen.
Fortuna Köln mit starker Reaktion auf chaotische Anfangsphase
Doch der Südstadt-Klub blieb im Spiel und schüttelte die chaotische Anfangs-Viertelstunde in beeindruckender Manier ab. Mit dem ersten ordentlichen Angriff, nach einem Ballgewinn von Henri Matter vorgetragen durch Stipe Batarilo über die linke Seite, glückte Kevin Holzweiler der Ausgleich (15.). Nun waren die Kölner beflügelt, es gelang mehr oder weniger alles.
Wie beim 2:1, kaum 180 Sekunden später: Der starke Batarilo hatte sich den Ball vor dem Strafraum zurechtgelegt und feuerte ihn mit links in Richtung Tor. Vom rechten Innenpfosten prallte er zur Führung ins Netz. Die Kölner hatten das Spiel innerhalb von drei Minuten gedreht. „Das Tor habe ich mit meinem schwachen Fuß erzielt. Ich habe einfach mal draufgehalten. Gottseidank ist er reingegangen“, berichtete Batarilo. „Das 0:1 war ein bisschen zu einfach für den Gegner. Wir sind aber sehr gut zurückgekommen. Wir haben unsere Chancen eiskalt genutzt und intensiv verteidigt.“
Justin Steinkötter mit einem Doppelpack
Wieder nur drei Minuten später brachte Düsseldorfs Keeper Ben Zich im Strafraum Arnold Budimbu zu Fall, auch hier hatte Batarilo in der Entstehung seine Füße im Spiel. Den fälligen Strafstoß verwandelte Justin Steinkötter sicher (21.). „Mit dem sensationellen 2:1 von Stipe hatten wir das Momentum auf unserer Seite. Dank hoher Effizienz führst du gegen einen starken Gegner mit 3:1, obwohl du viel zugelassen hast. In der zweiten Halbzeit haben wir ein besseres Spiel gemacht“, sagte Mink.
Batarilo hätte die Partie in der zweiten Halbzeit frühzeitig entscheiden können, vergab allerdings zwei Chancen. Gegen stärker werdende Düsseldorfer blieb es deshalb bis in die 79. Minute spannend – ehe Steinkötter mit seinem zweiten Tor des Nachmittages alles klarmachte. „Wir sind sehr zufrieden, vielleicht fällt der Sieg ein, zwei Tore zu hoch aus. Gegen diese sehr gute Elf aus Düsseldorf war das aber ein Statement der Mannschaft“, lobte Mink. Immerhin hatten die Kölner gegen das bis dato zweitbeste Rückrunden-Team gewonnen und viermal getroffen – in den acht Spielen zuvor hatte Düsseldorf nur sechs Tore kassiert.
Fortuna Köln: Weis – Ernst, Scholz (83. Brdaric), Lanius, Derbali (68. Mika) – Stanilewicz – Batarilo, Matter (80. Sukuta-Pasu), Budimbu (83. Pires), Holzweiler (68. Langer) – Steinkötter. – Zuschauer: 2461. – Tore: 0:1 Wagemann (8.), 1:1 Holzweiler (15.), 2:1 Batarilo (18.), 3:1 Steinkötter (21. Elfmeter), 4:1 Steinkötter (79.).