Zum Rückrundenstart muss der Südstadt-Klub eine harte Auswärtsprobe bewältigen. Verteidiger Afamefuna fordert die Konkurrenz heraus.
„Wir wollen Duisburg Dampf machen“Fortuna Kölns Robin Afamefuna mit Kampfansage an die Konkurrenz
Die beste Hinrunde seit drei Jahren hat eindrucksvoll gezeigt, welches Potenzial im Kader von Fortuna Köln steckt. Mit 36 Punkten aus 17 Spielen belegen die Südstädter den zweiten Tabellenplatz, sechs Zähler hinter dem favorisierten MSV Duisburg.
Starke Defensivarbeit von Fortuna Köln
Dieser Erfolg ist zu einem großen Teil einer der stärksten Defensiven der Regionalliga West zu verdanken: Mit nur 19 Gegentoren stellt Fortuna die zweitbeste Abwehr der Liga. Ein zentraler Baustein dieser Stabilität ist Robin Afamefuna. Der Linksverteidiger wechselte im Sommer 2024 vom Drittliga-Aufsteiger Alemannia Aachen in den Kölner Süden und avancierte zum Stammspieler. Mit 16 Startelfeinsätzen in ebenso vielen Partien unterstreicht der 27-Jährige seine Bedeutung für das Team. Dabei entspricht seine Leistung genau dem Selbstverständnis des Spielers: „Ich bin von mir und meiner Leistung überzeugt. Ich weiß, was ich einer Mannschaft geben kann. Es war mein Anspruch, Stammspieler zu sein. Ich sagte in den ersten Gesprächen mit dem Verein sofort, dass ich hier etwas vorhabe.“
Fortuna verlängert mit Niklas Müller: Der SC Fortuna Köln hat den Vertrag mit Geschäftsführer Niklas Müller langfristig verlängert. Über die Laufzeit gab es seitens des Vereins keine weiteren Angaben. „Danke an den gesamten Vorstand für das Vertrauen, dass ich über die Saison hinaus als Geschäftsführer tätig sein darf. Ich freue mich, die Fortuna weiter voranzutreiben“, so Niklas Müller.
Afamefuna ist ein zweikampfstarker und schneller Spieler, dessen Vielseitigkeit im System von Trainer Matthias Mink ideal zur Geltung kommt. Zwar unterstützt der Deutsch-Nigerianer zunehmend auch offensiv auf den Flügeln, doch sein Fokus bleibt die Verteidigung. „Ich bin in den letzten Jahren immer offensiver geworden, aber eine gute Defensive bleibt die Basis. Wir haben einen Blick dafür, ob unsere Struktur im Spiel aufgeht“, erklärt er.
Rückrundenauftakt von Fortuna Köln beim SV Rödinghausen
Am Samstag wird diese Stabilität erneut gefordert, wenn die Fortuna zum Rückrundenauftakt beim SV Rödinghausen gastiert (Häcker - Wiehenstadion, 14 Uhr). Die Ostwestfalen sind bekannt für ihre Heimstärke, haben in dieser Saison erst zwei Spiele vor eigenem Publikum verloren und gelten traditionell als unangenehmer Gegner. Afamefuna erwartet ein entsprechend intensives Duell: „Rödinghausen ist immer ein ekliger Gegner. Zu Hause haben sie ihre Stärken. Wir hatten zum Saisonauftakt ein gutes Spiel (2:0), was aber nicht bedeutet, dass es in die gleiche Richtung geht. Es war damals nicht einfach. Wir müssen hoch konzentriert sein. Sie geben bis zum Schluss immer alles.“
Mit einem Sieg könnten die Südstädter ihre Position als ärgster Verfolger von Duisburg festigen. Ein Ausrutscher des Tabellenführers würde sogar die Chance eröffnen, den Abstand weiter zu verkürzen.
Der Aufstieg mag kein ausgesprochenes Saisonziel gewesen sein, doch die bisherigen Leistungen legen nahe, dass er für Fortuna durchaus erreichbar ist. Afamefuna teilt diese Einschätzung: „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass mir der Aufstieg egal ist, weil es einfach ein geiles Gefühl ist. Ich habe es mit Aachen ja erlebt. Wir wollen Duisburg Dampf machen und haben gegen sie gesehen, was möglich ist. Wir müssen uns vor keinem verstecken. Ich gehe nicht irgendwo rein mit der Zielsetzung, Zweiter zu werden.“
Abseits des Platzes hat der Außenverteidiger mittlerweile eine enge Verbindung zur Fortuna und ihrer Fankultur aufgebaut. Besonders beeindruckt zeigt sich der 27-Jährige von der Präsenz des Vereins im Kölner Süden: „Ich verbringe viel Zeit hier. Es ist unglaublich, wie viele Sticker und Graffitis von Fortuna überall zu sehen sind. Sie sind schon die dominante Macht hier im Süden. Das war mir vorher noch nicht so bewusst.“ Mit dem Rückhalt der Fans und dem bisherigen Saisonverlauf im Rücken geht die Fortuna gestärkt in das nächste Kapitel der Spielzeit – ein Team, das sich weder verstecken noch vor irgendwem zurückschrecken muss.