Der Südstadt-Klub befindet sich als Tabellenzweiter in der Winterpause der Regionalliga West. Die Mannschaft von Trainer Matthias Mink in der Einzelkritik.
Resümee der Hinrunde von Fortuna KölnStipe Batarilo überragt, Max Fischer ist ein starker Neuzugang
Von Tim Jamann
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Fortuna Köln lässt sich vor der Fankurve feiern.
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Felix Buer 2,5 Ein zumeist verlässlicher Rückhalt, dessen Stärke eindeutig auf der Linie liegt. Dennoch unterliefen ihm auch Patzer, die ins Gewicht fielen – wie etwa bei der 1:3-Niederlage gegen Paderborn II, als ihm der Ball durch die Finger rutschte. Solche Aussetzer trüben den Gesamteindruck jedoch kaum, denn abgesehen davon agierte der 24-Jährige meist souverän.
Fortuna Köln zeigt starke Defensivleistungen
Dominik Ernst 2 Der neue Kapitän verkörpert seine Rolle in mustergültiger Weise: ein Kämpfer vor dem Herrn, der keinen Zweikampf scheut. Technisch versiert und taktisch klug hielt Ernst die rechte Abwehrseite zumeist sicher unter Kontrolle. Nur selten ließ der 33-Jährige sein Temperament die Überhand gewinnen – eine vorbildliche Hinrunde.
Barne Pernot 2,5 Als Ersatz für Dominik Lanius verpflichtet, hat sich Pernot als Volltreffer erwiesen. Der Neuzugang strahlt Ruhe und Sicherheit aus, ist sowohl mit als auch gegen den Ball zuverlässig und agiert als Fixpunkt in der neu geordneten Defensive. Besonders hervorzuheben: seine beeindruckende Zweikampfstärke.
Max Fischer 2 Der Youngster hat sich in seiner ersten Saison in der Südstadt hervorragend entwickelt. Der gebürtige Kölner, mit 22 Jahren noch immer am Beginn seiner Laufbahn, hat sich zu einem unverzichtbaren Stammspieler gemausert. Seine Leistungen lassen erahnen, dass in der Rückrunde noch mehr Potenzial ausgeschöpft werden kann.
Robin Afamefuna (links) überzeugte bei Fortuna Köln mit seiner Zweikampfstärke und seinem Offensivdrang.
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Robin Afamefuna 2,5 Auch der 27-Jährige rechtfertigte seine Verpflichtung und etablierte sich als Stammspieler. Seine Zweikampfstärke und sein zunehmender Offensivdrang machen ihn nicht nur zum soliden Verteidiger, sondern auch zu einer wertvollen taktischen Option als Schienenspieler.
Joshua Eze 2,5 Der gebürtige Leverkusener präsentierte sich als solider Mittelfeldmotor, der verlässlich Lücken zwischen Offensive und Defensive schließt. Sein Spiel ist schnörkellos, wenn auch unspektakulär.
Adrian Stanilewicz 2,5 Stanilewicz ist der ideale Partner für Eze: Ballverteiler, Spielmacher und stets mit Auge für die Standardsituation. Seine klugen Pässe in die Tiefe sind oft der Ausgangspunkt gefährlicher Angriffe. Defensiv arbeitet er unermüdlich gegen den Ball, auch wenn er hin und wieder etwas an Präzision vermissen lässt.
Arnold Budimbu blüht auf, Stipe Batarilo ist der Dauerbrenner
Arnold Budimbu 2 Budimbu ist in der Hinrunde aufgeblüht. Seine Vielseitigkeit ist ein Trumpf, ob auf den Flügeln, als Rechtsverteidiger oder als Bindeglied im Mittelfeld. Besonders seine Schnelligkeit und Spielintelligenz machen ihn unverzichtbar und sorgten immer wieder für Gefahr.
Henri Matter 2 Eine starke Hinrunde des jungen Offensivspielers. Matter überzeugte mit wichtigen Pässen in die Tiefe und einer wachsenden Torgefahr. Sein Einsatz und seine Laufbereitschaft sind vorbildlich.
Stipe Batarilo 1,5 Ein Schlüsselspieler und unermüdlicher Antreiber. Seine Dribbelstärke und seine Kreativität machten ihn zur treibenden Kraft der Fortuna in der Hinrunde. Immer wieder überrascht der Außenbahnspieler mit unorthodoxen Aktionen, die Spiele entscheiden können. Sein Treffer gegen die U 21 des 1. FC Köln war ein Augenschmaus.
Hendrik Mittelstädt 3 Der robuste Neuzugang aus Verl überzeugt weniger durch Torgefahr als vielmehr durch seinen Einsatz. Mit zahlreichen Ballgewinnen und seiner Fähigkeit, Gegenspieler auf sich zu ziehen, schaffte er Räume für seine Mitspieler.
Seymour Fünger 2,5 Der Wechsel von Fortuna Düsseldorf II hat sich gelohnt: Fünger agierte überwiegend stark, sowohl in der Innenverteidigung als auch als Rechtsverteidiger. Besonders in der Luft ist er mit seinem Kopfballspiel ein echter Gewinn.
Marvin Mika 3 Als Rotationsspieler brachte Mika immer wieder frischen Wind in die Partien, vor allem dank seiner Schnelligkeit und Dribbelstärke. Vor dem Tor bleibt er eine verlässliche Option – gerade als Joker.
Auch Rotationsspieler haben starken Einfluss auf das Spiel von Fortuna Köln
Julius Biada 3 Der Rückkehrer fand nur langsam zu seiner Form, entwickelt sich aber zunehmend zu einer wertvollen Alternative in der Offensive. Die Art eines Julius Biada, klare Anweisungen zu erteilen, sind für das junge Team von enormer Bedeutung.
Nik Orth 3 Orth verzeichnete bislang wenig Einsatzzeit, zeigte jedoch Ruhe und Übersicht, wenn er zum Zug kam. Ein Spieler mit Potenzial für mehr in der Rückrunde.
Kingsley Sarpei 3,5 Der flinke Flügelspieler blieb noch einiges schuldig. Zwar zeigt er immer wieder seine Dribbelstärke, doch die Zielstrebigkeit vor dem Tor fehlte bislang.
Salim Hadouchi 3,5 Das 18-jährige Eigengewächs sammelte wertvolle Erfahrungen, ohne die Offensive entscheidend prägen zu können. In diesem Alter jedoch kein Makel – vielmehr eine vielversprechende Perspektive.
Danny Breitfelder 3 Nach langer Verletzungspause meldete sich Breitfelder zurück. Die wenigen Einsätze, die er absolvierte, waren solide. Wie sein Sturmkollege Mittelstädt bringt er viel Einsatz gegen den Ball.
Trainer Matthias Mink 1,5 Mink leistet außergewöhnliche Arbeit. Seine taktische Klarheit, seine Führungsstärke und seine Fähigkeit, Niederlagen realistisch einzuordnen, zeichnen ihn aus. Die Spieler loben den 57-Jährigen einhellig. Die Fortschritte im Team sind unverkennbar.
Es wurden nur Spieler bewertet, die mehr als fünf Einsätze in der laufenden Saison hatten. Folgende Profis wurden nicht bewertet: Lennart Winkler, Lennart Stollenwerk, Abdul Bance, Younes Derbali, Finn Bauens, Max Wiese, Achunike Ekene, Joel Vieting und Gianluis Di Fine.