Stimmen zur Coronapause im Amateursport„Im Schulbus ist mehr Gedränge“
Andreas Klisch, Trainer Longericher Handballer (3. Liga):„Die Zuordnung der Dritten Liga ist für mich ganz eindeutig. Die Profis in der Zweiten und Ersten Bundesliga haben eine Testpflicht, wir nicht. Nach den aktuellen Zahlen ist die Unterbrechung der richtige Schritt. Für uns ist es nach dem Abbruch nicht schlecht gelaufen, man gewöhnt sich an die Umstände. Sorgen bereitet mir das Sponsoring, denn von den Mitgliedsbeiträgen können weder Leistungssport noch Breitensport leben.“
Uwe Müller, Fußballchef SV Deutz 05 (Mittelrheinliga):„Die Unterbrechung ist nicht schön, aber noch überschaubar und wegen der Pandemie unvermeidbar. Wir erleben die Situation schon zum zweiten Mal und können jetzt unsere Checkliste abarbeiten. Negativ wirkt sich der Lockdown besonders bei den Kindern und Jugendlichen aus, die haben wieder keinen geregelten Wochenablauf. Finanziell können wir uns einen Monat über Wasser halten, dann brauchen wir staatliche Hilfe.“
Lennart Wehking, Spielertrainer des Tischtennis-Zweitligisten 1. FC Köln: „Grundsätzlich ist die Entscheidung natürlich richtig. Im Detail sind sicherlich noch einige Fragen zu klären, gerade im Bezug darauf, was beim Tischtennis zu »Profisport« zählt und was nicht. Dass der WTTV die unteren Ligen mit sofortiger Wirkung bis zum 31. Dezember pausiert, ist nachvollziehbar. Unser Spiel am Wochenende in Dortmund wurde zuvor schon abgesagt.“
Peter Dicke, Fußballchef Spvg Porz (Landesliga):„Die Einstellung des Spielbetriebs ist nachvollziehbar, die des Trainings nicht. Vor allem aus Sicht der Kinder ist diese Einschränkung nur schwer zu verstehen. In den Schulbussen ist mehr Gedränge als auf dem Fußballplatz. Wir in Porz haben zudem spürbar neuen Zuspruch durch mehr Zuschauer registriert. Den sterilen Fußball bei den Geisterspielen im TV mögen viele nicht, sie wollen den Fußball authentisch erleben.“