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„Natürlich auch Quatsch“Nach Beschwerde-Whatsapp vom DFB-Team: Wolff Fuss relativiert Kritik

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Kommentiert die Fußball-Europameisterschaft bei Magenta: Wolff-Christoph Fuss

Kommentiert die Fußball-Europameisterschaft bei Magenta: Wolff-Christoph Fuss

Fuss war gemeinsam mit Ex-Profi Lothar Matthäus im Einsatz für RTL und MagentaTV, als es zu einem missverständlichem Kommentar kam.

Ein Kommentar über die deutsche Elf von TV-Kommentator Wolff Fuss während des Spiels der Niederlande gegen Polen kam im deutschen EM-Camp gar nicht gut an. Fuss nahm seine ungeschickt formulierte Kritik prompt zurück - nachdem es eine Beschwerde aus dem deutschen Lager gegeben hat.

Eigentlich ist es nichts Besonderes, wenn Sportkommentatoren Einschätzungen zu den Qualitäten einer Mannschaft abgeben. Bemerkenswerter ist, wenn sie noch während der Übertragung zurückrudern, weil sich jemand aus dem Lager des kritisierten Teams beschwert hat. Genau das ist passiert, nachdem TV-Kommentator Wolff Fuss das Potenzial des deutschen Sturms während der Partie der Niederlande gegen Polen infrage gestellt hatte.

Fuss war gemeinsam mit Ex-Profi Lothar Matthäus im Einsatz für RTL und MagentaTV, als er recht früh im Spiel anmerkte, dass den Niederländern „so ein Mittelstürmer von internationalem Format“ fehlen würde - dann wären sie „absolute Weltspitze“. Dann fügte er den kontroversen Satz hinzu: „Die Deutschen kennen das Problem.“

Wolff Fuss rividiert kritisches Urteil über DFB-Sturm

Der beiläufige Kommentar kam im deutschen EM-Camp offenbar gar nicht gut an - so wenig, dass sich jemand an den Sender gewandt haben muss. Nach der Halbzeit nahm Wolff seine professionelle Einschätzung plötzlich wieder zurück. Man habe aus dem deutschen Lager gehört, dass es „leichte Irritationen“ ob des Kommentars gegeben habe.

Der Vergleich der „Probleme in An- und Abführung“ der niederländischen Nationalmannschaft mit denen der deutschen Elf sei „natürlich auch Quatsch“. „Da hat die deutsche Mannschaft mit Havertz oder Füllkrug oder Undav oder Maxi Beier ganz andere Möglichkeiten in Breite und Spitze“, fügte Wolff hinzu und sendete „liebe Grüße nach Herzogenaurach“.

Lothar Matthäus entschied sich bei seiner eigenen Relativierung des Kommentars seines Kollegen für eine deutlich zurückhaltendere Wortwahl. „Absolut haben wir Spieler, die im Endeffekt auch wissen, wo das Tor steht“, sagte der Rekordnationalspieler. Ehemalige DFB-Größen wie Gerd Müller, Rudi Völler oder Karl-Heinz Rummenigge seien für ihn aber „vielleicht noch ein bisschen eine Klasse besser“. Dann schlug auch Matthäus einen versöhnlichen Ton an: „Aber es war nicht gegen unsere Stürmer. Sie haben fantastisch gespielt gegen Schottland.“ (red)