Rudi Völler lässt die Katze bei einer EM-Pressekonferenz aus dem Sack: Der umworbene Verteidiger Waldemar Anton wird künftig für den BVB spielen.
Bei EM-PressekonferenzVöller verkündet versehentlich Anton-Wechsel – Leverkusener Interesse bestätigt
Die Fans beim VfB Stuttgart sind schon längst auf dem Baum. Dass einer ihrer absoluten Leistungsträger einen Wechsel innerhalb der Bundesliga den Champions-League-Auftritten mit dem VfB vorzieht, nehmen sie Waldemar Anton übel. Trikots wurden bereits öffentlichkeitswirksam verbrannt, oder - in einer abgemilderten Variante - der Name überklebt.
Lange war fraglich, wohin die Reise des 27-Jährigen führen würde. Nach Informationen der "Bild" ist aber klar: Borussia Dortmund macht das Rennen. Eine offizielle Bestätigung gab es bisher allerdings nicht.
Dafür plauderte DFB-Sportdirektor den bevorstehenden Wechsel am Mittwochnachmittag aus - samt Versuch, zurückzurudern. Als es um die Situation vor dem EM-Achtelfinale am Samstag gegen Dänemark (21 Uhr) in Dortmund ging, ordnete Völler die angespannte Situation in der Innenverteidigung (Jonathan Tah gesperrt, Antonio Rüdiger fraglich) ein.
„Wenn es für Toni nicht reichen würde, sind dahinter Spieler, die so große Qualität haben, da habe ich überhaupt keine negativen Gedanken, dass das nicht gut gehen könnte“, erklärte Völler, bevor er über mögliche Ersatzkandidaten für die Startelf sprach: „Anton, ich weiß nicht, wie viele Vereine an ihm interessiert waren - ich weiß, mein Ex-Verein Bayer Leverkusen, hätte ihn gerne gehabt, er hat sich letztendlich dann für Dortmund entschieden.“
DFB-Pressesprecherin greift ein – Rudi Völler: Ich bin halt „oldschool“
Etwas später versuchte DFB-Pressesprecherin Franziska Wülle die Aussage einzufangen: „Vielleicht einmal die Präzision, du wolltest natürlich gerade nicht den Transfer von Waldemar Anton verkünden. Glückwunsch an die Bild, da haben wir es beide gelesen.“
Völler nahm die Vorlage an. „Genau, ich bin halt noch ein bisschen oldschool, das hört sich besser an als altmodisch. Da ich ja auch hin und wieder noch die aufgeschlagene Zeitung lese, habe ich gelesen, dass er zu Dortmund geht. Also ich wollte hier nichts verkünden“, sagte Völler, schob aber grinsend nach: „Mal gucken, ob ich recht habe oder nicht“.