River Plate konnte das argentinische Traditionsduell spät für sich entscheiden. Im Nachgang kam es zu unschönen Szenen.
Polizeieinsatz und sieben Rote KartenTumulte beim Superclasico zwischen River Plate und Boca Juniors
Lange sah alles nach einem 0:0 aus, und damit untypischen für ein Superclasico. Zwar hatte River Plate die Überhand, doch schaffte es die Heimmannschaft trotz Chancenplus nicht, sich zu belohnen. Erst in der Nachspielzeit traf Miguel Borja per Elfmeter zum Siegtreffer.
Das Stadion geriet in Ekstase und die Spieler feierten zusammen mit den 84.000 heimischen „Millonarios“ das späte Tor. Den Gästen aber zu lange und zu provokant, die beschwerten sich beim Unparteiischen und in einem bis dahin harten aber fairen Spiel kam es zu minutenlangen Rangeleien zwischen den Spielern und Mitarbeitern der beiden Hauptstadtklubs. Es waren bis zu 50 Personen auf dem Feld, die Schiedsrichter hatten keine Chance mehr, die Auseinandersetzungen zu schlichten, sodass die Polizei für Ruhe sorgen musste.
Sieben Rote Karten bei Spiel zwischen River Plate und Boca Juniors
In der Folge kam es zu sieben Platzverweisen - drei Spieler pro Team und der Boca-Trainer wurden vom Platz geschickt. Das Ergebnis wurde durch die Rot-Flut nicht mehr beeinflusst.
Auseinandersetzungen in diesem Traditionsduell sind keine Seltenheit, mittlerweile werden nicht mal mehr Gästefans im jeweiligen Stadion zugelassen. 2018 wurde sogar das Copa Libertadores Finale aus Angst vor Fan-Ausschreitungen in Madrid ausgespielt. River Plate gewann damals mit 5:3 nach Hin- und Rückspiel.
Für River ist der Sieg im Superclasico der erste nach drei Niederlagen in Folge, damit vergrößern sie ihre Tabellenführung auf neun Punkte. Die Rivalen Boca Juniors erwischten einen schlechten Saisonstart und stehen nur auf Platz 13.