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Nach furiosem BVB-SiegAngeblicher Trikotklau bei Rollstuhlfahrer sorgt für Wut – Betroffener löst auf

Lesezeit 2 Minuten
Jubel in Dortmund: Torschütze Julian Brandt feiert zusammen mit Nico Schlotterbeck. Nach dem Dortmunder 4:2-Sieg gegen Atletico Madrid sorgte eine Szene für Empörung.

Jubel in Dortmund: Torschütze Julian Brandt feiert zusammen mit Nico Schlotterbeck. Nach dem Dortmunder 4:2-Sieg gegen Atletico Madrid sorgte eine Szene für Empörung.

Der Clip eines Vorfalls aus der Live-Übertragung verbreitete sich rasend schnell bei X. Nun gibt es Aufklärung.

Das Stadion versank in Ekstase – doch inmitten des Jubels über den Einzug von Borussia Dortmund ins Champions-League-Halbfinale hat ein scheinbar hinterhältiger Trikotklau in den sozialen Medien erheblichen Ärger ausgelöst. BVB-Profi Julian Brandt wollte nach dem Triumph über Atletico Madrid (4:2) am Dienstagabend einem Rollstuhlfahrer sein Trikot zuwerfen. Doch eine Frau mit grauer Wollmütze riss es dem Beschenkten aus der Hand und ging davon.

Der Clip des Vorfalls aus der Live-Übertragung von Prime Video verbreitete sich rasend schnell bei X (vormals Twitter) und wurde Informationen von Sky zufolge sogar Thema bei den Feierlichkeiten in der BVB-Kabine. Der Verein bestätigte dem SID noch in der Nacht, dass er den Rollstuhlfahrer ausfindig machen wolle, damit dieser doch noch sein Trikot oder eine andere Aufmerksamkeit bekommt.

Doch war dies wohl gar nicht mehr nötig: Laut eines Berichts der Bild handelt es sich bei der Frau mit der Mütze um die Lebensgefährtin des Rollstuhlfahrers. „Diese Frau ist seit elf Jahren meine Freundin. Sie hat das Trikot nur genommen, weil Julian Brandt nicht näher herangekommen ist. Es war für uns ein schöner Moment“, lieferte der glückliche Fußball-Fan als Aufklärung.

Trikotklau bei Rollstuhlfahrer sorgt für Wut – Borussia Dortmund reagiert

Der kurze Video-Clip der Szene im Dortmunder Signal-Iduna-Park wurde auf X bis zum Mittwochmorgen mehr als 350.000 Mal abgespielt. Viele Nutzerinnen und Nutzer des sozialen Netzwerks hatten wütend auf das Verhalten des Trikot-Diebes reagiert.

„Wenn du unter 81.000 Menschen das größte Arschloch bist“, hieß es dort mitunter. Für den Mann wurde auch ein Stadionverbot gefordert. BVB-Spieler Marius Wolf reagiert bei X auf das Video. „Wird geklärt“ schrieb der Fußballer unter das Video – passend zu der Ankündigung des Vereins in der Nacht.

Fußballfest in Dortmund: BVB schlägt Atletico Madrid

Zuvor hatten die Zuschauer in Dortmund ein Fußballfest erleben dürfen. In einer magischen schwarz-gelben Nacht hat sich Borussia Dortmund zurück in den Hochadel des europäischen Fußballs gezaubert. Mit der Kraft der „Gelben Wand“ rang der BVB am Dienstag Atletico Madrid unwiderstehlich 4:2 (2:0) nieder und zog in einem Achterbahn-Drama erstmals seit 2013 ins Champions-League-Halbfinale ein.

„Das ist ein stolzer Tag für alle Borussen, das war eine Achterbahnfahrt. Riesenkompliment an die Mannschaft“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei Prime Video: „So zurückzukommen, das muss man erstmal schaffen.“ Nun reift sogar der Traum vom neuerlichen Endspiel in Wembley. „Wenn man im Halbfinale ist, ist es nur noch ein Schritt. Das nehmen wir jetzt an“, sagte Watzke. Torschütze Füllkrug konnte da nur zustimmen: „Das ist ab jetzt das Ziel. Es wäre Quatsch, das nicht auzusprechen.“ (das/sid)