Den VfB führte Daum zur Meisterschaft, mit dem FC gewann er den DFB-Pokal, in der Türkei wurde er Meister. Doch auch Skandale gab es einige.
Große Erfolge, große SkandaleDas schillernde Leben der Trainer-Ikone Christoph Daum
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Trainer Christoph Daum in der Leverkusener BayArena beim Fußball-Freundschaftsspiel seines Teams Bayer 04 Leverkusen gegen den AC Mailand.
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Als „Lautsprecher der Liga“ provozierte Christoph Daum mit aufsehenerregenden TV-Auftritten, mit Uli Hoeneß befand er sich im Dauerstreit, das berühmt-berüchtigte Sportstudio-Duell von 1989 ist längst Bundesliga-Geschichte. Mit dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern versöhnte sich der legendäre Trainer im Rahmen einer TV-Doku bei einem persönlichen Treffen am Tegernsee.
Gut ein Jahr später ist die wohl schillerndste Persönlichkeit im deutschen Fußball an den Folgen einer schweren Krebserkrankung gestorben. Doch Christoph Daum fiel nicht nur außerhalb des Platzes auf. Sportlich konnte der gebürtige Zwickauer auch überzeugen.
Das sind Christoph Daums größte Erfolge
In der Saison 1991/92 führte Christoph Daum den VfB Stuttgart zur deutschen Meisterschaft. Dieser Erfolg war ein Meilenstein in seiner Trainerkarriere.
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Beim Gewinn des DFB-Pokals in der Saison 1982/83 mit dem 1. FC Köln war Christoph Daum als Co-Trainer von Hannes Löhr aktiv.
Ende der 1990er Jahre führte Christoph Daum Bayer Leverkusen kontinuierlich in die Spitzengruppe der Bundesliga. Unter seiner Führung etablierte sich der Verein als feste Größe im europäischen Fußball.
Auch im Ausland konnte er abliefern: Daum gewann mit Fenerbahçe Istanbul in den Spielzeiten 2003/04, 2004/05 und erneut 2009/10 die türkische Meisterschaft und stellte mit diesen Erfolgen seine Trainerqualitäten auch auf internationaler Ebene unter Beweis.
In der Saison 2002/03 gewann Christoph Daum mit Austria Wien die österreichische Meisterschaft und den ÖFB-Pokal.
Christoph Daums größte Skandale
Christoph Daum war im Jahr 2000 in die sogenannte „Kokain-Affäre“ verwickelt, die als einer der größten Skandale seiner Karriere gilt. Der Satz „Ich tue das, weil ich ein absolut reines Gewissen habe“ ist bis heute unvergessen.
Daum sollte ursprünglich Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft werden, wurde aber vom DFB nicht für den Posten nominiert, nachdem ihm Drogenkonsum vorgeworfen wurde und ein freiwilliger Haartest positiv auf Kokain reagiert hatte. Diese Kontroverse schadete seinem Ansehen und führte zu einer vorübergehenden Trennung vom deutschen Fußball.
2001 wurde Daum mit dem Vorwurf der Steuerhinterziehung konfrontiert. Daum gestand die Tat und sah sich in der Folge mit negativen Schlagzeilen und einem beschädigten Ruf konfrontiert. Das Gerichtsverfahren endete mit einer Geld- und Bewährungsstrafe für Daum.
Im April 2011 beauftragte Eintracht Frankfurt den Trainer Christoph Daum, den Verein vor dem Abstieg zu retten. Trotz aller Bemühungen konnte Daum den Abstieg nicht verhindern, was als Misserfolg in seiner Trainerkarriere gewertet wurde.
Trotz einiger Kontroversen hat Christoph Daum seine Fähigkeiten als erfahrener Trainer immer wieder unter Beweis gestellt. Sein Name ist eng mit den vielen Facetten des Fußballs verbunden.(ph mit dpa, sid)