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Fußball-NationalmannschaftDie Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Lesezeit 2 Minuten
Eine stark veränderte Elf begann das Spiel gegen Ungarn.

Eine stark veränderte Elf begann das Spiel gegen Ungarn.

Julian Nagelsmann macht das Länderspiel in Ungarn zum Praxistest für seine Reservisten. Wer kann sich aufdrängen? Wer fällt ab?

Budapest (dpa) - 

Nübel: Ein Lapsus führte zum Eckball, reagierte aufmerksam bei zwei Distanzschüssen und im 1 gegen 1. Muss sich beim VfB für den Posten als erster ter-Stegen-Vertreter aufdrängen.

Kimmich: Der Kapitän sorgte in seinem 97. Länderspiel für Ordnung. Dadurch mit weniger offensiven Akzenten als gegen Bosnien-Herzegowina. Zur Halbzeit zur Schonung raus. 

Koch: Der erste Startelf-Einsatz seit vier Jahren. Damals gab es sechs spanische Tor-Ohrfeigen. Diesmal solide und aufmerksam. Spät im Handspiel-Pech. 

Schlotterbeck: Nach seiner Gelb-Sperre wieder dabei. Machte viele Lücken zu, damit gut beschäftigt, seine gefährliche Spieleröffnung sah man leider selten. 

Henrichs: Erst links, dann rechts und immer mit einem großen Aktionsradius. Nach viel Geduld im EM-Jahr als gute Alternative für die Außenbahn gesetzt. 

Andrich: Der Abräumer leistete Schwerstarbeit. Der Bayer-Profi demonstrierte mit Einsatz, warum er zur A-Elf gehört. Leistete sich aber einen krassen Fehler, den Nübel ausbügelte. 

Nmecha: Beim Startelf-Debüt ein Fehlpass nach wenigen Sekunden. Danach stabil und aufmerksam. Mit dem Glücksmoment des ersten Länderspiel-Tores belohnt.

Brandt: Der Dortmunder bleibt ein Luftikus. Leistete sich Fehler im Aufbauspiel, die zu Kontern führten. Wenn keiner verletzt ist, wird es schwer, einen Kaderplatz zu ergattern. 

Sané: An dem Münchner werden sich weiter die Fußball-Geister scheiden. Lief viel, schaffte Räume, aber das große Statement war dieser Auftritt - auch als Ersatz-Kapitän - nicht. 

Führich: Das war zu brav. Der Stuttgarter konnte weder mit Tempo noch Technik überzeugen. So bleibt er bestenfalls eine Ergänzungskraft. Doch die Konkurrenz ist groß. 

Gnabry: Die Power stimmte. Als Stoßstürmer viel in Bewegung und mit dem Riecher für freie Räume. Hätte im Abschluss mehrmals entschlossener sein müssen. 

Gosens: Kam in der zweiten Halbzeit um die linke Seite zu beackern. Der Wahl-Italiener wird sich beweisen müssen, wenn der Leipziger Raum wieder gesund ist. 

Havertz: Kurz nach seiner Einwechslung gleich mit einem Pfostenschuss als Signal. Wenn es darauf ankommt, wird er wieder von Beginn an dabei sein. 

Musiala: 30 Minuten Wirbelzeit reichten diesmal nicht für einen großen Moment. An seinem Status als Fixgröße konnte keiner der Ersatzkräfte auch nur ansatzweise rütteln.

Wirtz: Wie Musiala für eine halbe Stunde reingebracht. Ärgerlich: Handelte sich die zweite Gelbe Karte ein und ist im Hinspiel des Viertelfinals gesperrt. 

Kleindienst: In der Schlussphase mit ein paar Jokerminuten belohnt. Der Gladbacher hat sich in die DFB-Elf als Backup für Fan-Liebling Füllkrug festgespielt. (dpa)