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EM-Spiel stand vor AbbruchRassismus und Hitlergruß bei England-Sieg in Sofia

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Unfassbare Szenen auf der Tribüne in Sofia.

Sofia – Die englische Fußball-Nationalmannschaft muss weiter auf ihr Ticket für die paneuropäische EM-Endrunde 2020 (12. Juni bis 12. Juli) warten. Die Three Lions setzten sich zwar mühelos mit 6:0 (4:0) in Bulgarien durch, sind aber wegen des 2:0 (2:0)-Erfolges des Kosovo gegen Montenegro in der Gruppe A noch nicht durch. Marcus Rashford (7.) , Ross Barkley (20., 32.), Raheem Sterling (45.+3, 69.) und Harry Kane (85.) erzielten die Treffer für den Favoriten, der sich auch von einigen unverbesserlichen bulgarischen Anhängern auf den Rängen nicht aus der Ruhe bringen ließ.

Rassismus auf den Rängen

Die Begegnung in Sofia stand mehrmals (28., 43.) kurz vor dem Abbruch, weil einige bulgarische „Fans“ durch rassistische Rufe negativ auffielen und der Stadionsprecher die eigenen Anhänger mehrmals zur Mäßigung auffordern musste. Der kroatische Schiedsrichter Ivan Bebek hatte zuvor ein klares Signal gegeben.

Bulgarische Zuschauer waren zuvor in den Spielen gegen Tschechien und den Kosovo im Juni durch rassistische Entgleisungen auffällig geworden. Die Europäische Fußball-Union UEFA bestrafte dies, unter anderem waren gegen England Teile der Tribüne geschlossen.

„Das ist auf jedem Level inakzeptabel“

„Wir können bestätigen, das englische Spieler während des EM-Quali-Spiels in Bulgarien zum Ziel von rassistischen Gesängen geworden sind“, schrieb der englische Verband FA in einer Mitteilung und bat die Europäische Fußball-Union (UEFA), den Fall zu untersuchen: „Das ist auf jedem Level inakzeptabel, und unser Fokus liegt jetzt darauf, unsere Spieler und die Betreuer zu unterstützen.“

Bereits vor einigen Tagen hatten die Engländer angekündigt, bei den ersten Anzeichen von Rassismus bei den EM-Spielen sofort das Feld zu verlassen und damit sogar einen Punkteabzug in Kauf zu nehmen.

England spielt am letzten Doppelspieltag der Qualifikation Mitte November zunächst gegen Montenegro und ist zum Abschluss im Kosovo zu Gast. Die Kosovaren sind zuvor noch in Tschechien gefordert, das mit zwölf Punkten ebenfalls noch im Rennen ist. (sid)