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Darunter sein älter BruderSechs Männer müssen wegen versuchter Erpressung von Fußballer Paul Pogba vor Gericht

Lesezeit 2 Minuten
Paul Pogba wärmt sich vor einem Spiel auf.

Paul Pogba, Weltmeister von 2018 mit Frankreich, wurde wohl von seinem Bruder und fünf weiteren Männern erpresst.

Die Angeklagten sollen versucht haben, 13 Millionen Euro von dem Fußballer zu erpressen.

In einer Erpressungsaffäre um Fußball-Weltmeister Paul Pogba hat die französische Justiz ein Strafverfahren gegen dessen Bruder Mathias und fünf alte Bekannte der beiden angestrengt. Zwei Ermittlungsrichter entschieden am Dienstag nach zweijährigen Untersuchungen, die sechs Männer vor Gericht zu stellen. Die Angeklagten sollen versucht haben, 13 Millionen Euro von dem Fußballer zu erpressen.

Dazu sollen fünf der Verdächtigen Pogba im März 2022 zeitweise gegen seinen Willen festgehalten haben. „Dies war kein freundschaftliches Treffen, sondern es handelte sich um einen Verstoß gegen das Strafrecht“, betonten die Ermittler. Nach Erkenntnissen der Ermittler ließ Paul Pogba den fünf Verdächtigen insgesamt 250.000 Euro zukommen. Die fünf Männer, teils alte Schulfreunde, teils Bekannte aus dem Pariser Vorort Roissy-sur-Brie, müssen sich wegen Erpressung und Freiheitsberaubung verantworten. Pogbas Bruder wird versuchte Erpressung vorgeworfen.

Streit der Pogba-Brüder 2022 öffentlich geworden

Der Streit zwischen den beiden Pogba-Brüdern hatte 2022 öffentliches Aufsehen erregt. Mathias hatte damals ein Video veröffentlicht, in dem er seinen Bruder beschuldigte, einen afrikanischen Wunderheiler bezahlt zu haben, damit sein Konkurrent Kylian Mbappé Unheil erleide.

Die Familie Pogba stammt aus dem westafrikanischen Guinea, für dessen Nationalmannschaft Mathias mehrere Jahre spielte. Sein jüngerer Bruder spielt seit 2013 für die französische Nationalmeisterschaft, 2018 wurde er mit ihr Weltmeister. Nach sechs Jahren bei Manchester United kehrte er im Sommer zum italienischen Rekordmeister Juventus Turin zurück. Wegen Dopings ist er seit September 2023 für vier Jahre mit einer Trainings- und Spielsperre belegt. (afp)