„Dann ist ihm nicht mehr zu helfen“Neururer kritisiert Anfang im TV
Köln – Für den zurückgetretenen Werder-Trainer Markus Anfang wird es in der Impfpass-Affäre immer enger. Die Staatsanwaltschaft Bremen veröffentlichte am Montag neue Erkenntnisse, die den Verdacht der Fälschung seines Impfzertifikats erhärten.
Nach einem Bericht des „Kicker“ wird nun auch der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes gegen den 47-Jährigen ermitteln. Anfang drohen demnach sportrechtliche Konsequenzen, die von einer Geldstrafe bis zu einem zeitweisen Funktionsverbot als Trainer reichen könnten.
Oliver Reck und Peter Neururer mit Kritik im TV
Das scheinbar rücksichtslose Verhalten des Fußballtrainers wird derweil von allen Seiten kritisiert.
„Als Trainer kann ich nur sagen: Wir predigen den Jungs jeden Tag als Vorbild vorwegzugehen. Er hat das mit Füßen getreten“, schimpfte Oliver Reck in der sportlichen Sport1-Talkrunde „Doppelpass“.
Es gehe nicht nur darum, dass er sich selbst einen Schaden zufüge, sondern Anfang könne anderen einen Schaden zufügen. „Der Mannschaft auch noch zu sagen, da ist nichts dran, das ist schon sehr starker Tobak. Das ist eine Sache, die man erklären, aber nicht entschuldigen kann“, sagte der frühere Trainer von Fortuna Düsseldorf und Co-Trainer von Schalke 04. „Da kommt eine Lawine auf ihn zu. Er muss sich öffentlich äußern. Um auch für sich einen Neuanfang zu wagen.“
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Neururer über Anfang: „Dann ist ihm nicht zu helfen“
Auch der ehemalige Fußballtrainer und TV-Experte Peter Neururer findet kritische Worte zu Markus Anfang: „Wenn es sich alles bewahrheiten sollte, ist er im Trainergeschäft untragbar. Es geht im Fußball um Vertrauen. Werder hat eine Ablöse für ihn gezahlt. Wenn man dieses Vertrauen so missbraucht, wird er in Deutschland keine Chance mehr haben.“
Der 66-Jährige legte wie gewohnt kein Blatt vor den Mund: „Wenn ich ohne eine gültige Impfung noch so dämlich bin, in Köln beim Karneval aufzutreten, dann ist ihm nicht mehr zu helfen.“ (oke)