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Kommentar zur VerpflichtungUli Hoeneß als RTL-Experte, das wird ein großer Spaß!

Lesezeit 2 Minuten
Uli Hoeness

Uli Hoeneß (hier mit Bundestrainer Joachim Löw) wird RTL-Experte für die Nationalmannschaft

Köln – Nicht alles, was RTL bei der Nutzung seiner TV-Rechte an der Fußball-Nationalmannschaft macht, ist überzeugend. Abgesehen von dem, was der Sender vor, während und nach den Spielen produziert, ist aber das meiste in Ordnung. Und es wird noch viel besser, denn die Kölner haben sich Uli Hoeneß als Experten für die Qualifikationsspiele zur WM 2022 ins Haus geholt.

Diese Verpflichtung ist einer der größten Husarenstreiche in der Geschichte der modernen Sport-Übertragungen, denn Uli Hoeneß ist Experte für so viele Dinge, dass hier der Platz fehlt, auch nur die wesentlichen aufzuzählen. Das einzige, was der Erfinder des modernen FC Bayern München offenbar nicht kann, ist, zu Hause am Starnberger See in Ruhe seine Rente zu genießen. Dieses Schicksal teilt er mit vielen. Die Welt des Fernsehens ist voller Männer in fortgeschrittenem Alter, die das nicht können. Und bevor wir einem Menschen wie Marcel Reif lauschen, dessen größte berufliche Leistung jahrzehntelang darin bestand, über Menschen wie Uli Hoeneß zu sprechen, lauschen wir doch lieber Uli Hoeneß selbst.

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Der Plan des Kölner Senders ist so einfach wie wirkungsvoll. Er macht, ins Mediale übertragen, das HB-Männchen zum Aufseher in einer Feuerwerksfabrik. Nie hat man sich mehr auf Spiele gegen die Fußball-Großmächte Island, Rumänien und Nordmazedonien gefreut. Wehe den Bayern-Spielern, die den Stolz ihres Arbeitgebers in München beschmutzen. Wehe den anderen, die den Bayern-Spielern die Plätze wegnehmen. Wehe dem Bundestrainer, dem es einfällt, die Bayern-Spieler zu übergehen. Wehe dem Moderator, der Widerspruch wagt. Wehe den Geschichtsbewussten, die an früher erinnern.

Und vor allem: Wehe denen, die das ernst nehmen. Für sie wird es sehr anstrengend, für alle anderen ein großer Spaß.