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Saisonauftakt in WeidenpeschFreibier zu Ehren des Galoppers des Jahres

Lesezeit 3 Minuten
Der Galopper des Jahres: Hengst Assistent von Eckhard Sauren - hier mit Reiter Lukas Delozier beim Carl Jaspars Preis 2023 in Köln.

Der Galopper des Jahres: Hengst Assistent von Eckhard Sauren - hier mit Reiter Lukas Delozier beim Carl Jaspars Preis 2023 in Köln.

Der Kölner Renn-Verein eröffnet am Sonntag die Galoppsaison 2025 - und freut sich über den Besuch des Hengstes Assistent, dessen jüngster Erfolg in der Publikumswahl mit Freibier gefeiert wird.

Der erste Galopp-Renntag in Weidenpesch bekommt am Sonntag illustren Pferdebesuch. Der Hengst Assistent, frisch gekürter Galopper des Jahres, wird aus seinem Stall im Gestüt Röttgen im Rechtsrheinischen nach Weidenpesch reisen, damit das Publikum ihn feiern kann. Assistent, inzwischen sechs Jahre alt, wird allerdings nicht gesattelt, sondern nur im Führring zu bewundern sein.

Sein Besitzer Eckhard Sauren, Präsident des Kölner Renn-Vereins, freute sich so über Assistents Erfolg in der ältesten Publikumswahl des deutschen Sports, dass er den Rennbahnbesuchern am Sonntag eine Runde Kölsch ausgeben wird. Es wird zudem Gläser mit dem Aufdruck „Assistent – Galopper des Jahres 2024“ geben, die die Besucher mit nach Hause nehmen dürfen.

Im November war Assistent aus dem Stall von Henk Grewe in Weidenpesch nach Rath-Heumar umgezogen, wo er 2019 geboren wurde und nun als Deckhengst im Einsatz ist – offenbar erfolgreich. „Er hat sich gut eingelebt“, berichtet Frank Dorff, Gestütsleiter in Röttgen. Die Decktaxe beträgt 4500 Euro, was eher niedrig ist. Etwa 30 Stuten besuchten ihn bereits, einige sind tragend. Ob Assistent seine Renn-Gene erfolgreich weitergeben kann, wird man allerdings frühestens in etwa drei Jahren wissen – wenn die ersten Fohlen zwei Jahre alt sind.

Assistent hat inzwischen nicht mehr seine schmale Rennpferd-Figur, sondern ordentlich Muskeln aufgebaut – wie es sich für einen Deckhengst gehört. Seine Betreuer werden am Sonntag gespannt beobachten, ob er im Führring ruhig bleibt, wie er es als Rennpferd tat – oder nervös nach Stuten Ausschau halten wird.

Größter Erfolg beim Großen Preis von Bayern

Wie auch immer: In der vergangenen Rennsaison feierte Assistent drei Siege, wobei der Große Preis von Bayern im November sein größter Erfolg war. Dort bezwang er mit Jockey Thore Hammer-Hansen internationale Konkurrenten.

Den ersten Sieg des Jahres 2024 hatte Assistent am 1. April in Köln gelandet – im Grand-Prix-Aufgalopp, der auch am Sonntag der Höhepunkt des Kölner Saisonauftakts (Start: 16.10 Uhr) ist. In dem mit 25.000 Euro dotierten Rennen über 2400 Meter startet unter anderem der sechsjährige Hengst Tünnes, ein Halbbruder des berühmten Arc-Siegers Torquator Tasso, der neuerdings im Gestüt Röttgen von Maxim Pecheur trainiert wird. Neben Wintertraum (Trainer: Waldemar Hickst) und Padre Palou (Henk Grewe) gilt er als einer der Favoriten.

Tünnes ist in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich Rennen gelaufen, hat allerdings seit November 2022, als er in München triumphierte, kein Rennen mehr gewonnen. Pecheur, der das Pferd Anfang des Winters von Markus Klug übernahm, ist deshalb sehr gespannt auf den ersten Auftritt für den neuen Stall. Tünnes, im Besitz von Holger Renz, sei „ein sehr sympathisches Pferd mit einem tollen Charakter“, sagt er – und: „Im Training hat er alles sehr gut gemacht. Körperlich ist er in einer guten Verfassung. Jetzt muss man schauen, wie er startet, wie viel Motivation und Moral er als sechsjähriger Hengst hat. Danach muss man die Route für die Saison planen. Man gewinnt eine grobe Richtung, wer in der Grand-Prix-Klasse in diesem Jahr mitmischen kann.“

Einer der deutschen Saisonhöhepunkte für vierjährige und ältere Pferde findet am 21. April in Köln statt: Es ist der ehemalige Gerling-, dann Carl-Jaspers- und nun Sauren-Dachfonds-Preis am zweiten von insgesamt elf Kölner Renntagen 2025.

Wichtigster Wettbewerb im September

Der wichtigste Kölner Wettbewerb des Jahres bleibt das Gruppe-I-Rennen Preis von Europa, das auf den 28. September datiert ist und in diesem Jahr mit einer Besonderheit ausgestattet ist: Das siegreiche Pferd erhält eine Einladung für den berühmten Japan Cup in Tokio, wodurch das Kölner Rennen viele ausländische Galopper anziehen dürfte. Tünnes war im November 2022 im Japan Cup im Einsatz und erhielt als Neuntplatzierter noch eine Prämie von gut 90.000 Euro.

Der Kölner Auftaktrenntag mit insgesamt acht Wettbewerben beginnt am Sonntag um 13.30 Uhr.