AboAbonnieren

„Schande für den Fußball“Gladbach: Hamann und Matthäus kritisieren Marcus Thuram nach Schwalbe

Lesezeit 2 Minuten
Gladbachs Marcus Thuram (M) und Freiburgs Manuel Gulde (l) und Nicolas Höfler kämpfen um den Ball.

Gladbachs Marcus Thuram (M) und Freiburgs Manuel Gulde (l) und Nicolas Höfler kämpfen um den Ball. +

Angreifer Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach hat nach einer Schwalbe im Spiel gegen den SC Freiburg (0:0) Kritik von zwei Ex-Nationalspielern geerntet.

Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hat Vize-Weltmeister Marcus Thuram für seine Schwalbe im Bundesliga-Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den SC Freiburg (0:0) harsch kritisiert und eine Sperre gefordert. „Für mich gehört Thuram gesperrt. Für mich ist das eine Schande für den Fußball“, sagte Sky-Experte Hamann und fügte hinzu: „Es ist eine grobe Unsportlichkeit, und eine grobe Unsportlichkeit wird mit Rot geahndet.“

Thuram hatte in der zweiten Halbzeit in einem Zweikampf mit Nicolas Höfler in den Rasen getreten und sich dann fallen gelassen. Schiedsrichter Benjamin Brand zeigte zunächst auf den Elfmeterpunkt, nahm seine Entscheidung nach Videostudium wieder zurück. „Wir versuchen, den Kindern den Sport so zu vermitteln, mit Respekt und mit Anstand. Und wenn mal einer gesperrt ist, wirst du sehen, wird das nicht mehr passieren. Nach so einer Aktion gehört er gesperrt. Eine Verwarnung, die es nicht mal gegeben hat, ist für mich nicht genügend Strafe“, ergänzte Hamann.

Ähnlich sah es Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus. „Natürlich sollte man sowas bestrafen. Eine Gelbe Karte wäre hier zu wenig, denn er wollte betrügen“, sagte Matthäus. Thuram sei Wiederholungstäter. „Er muss ja mal mitbekommen, dass wir einen Videobeweis haben. Die Schlawiner werden entlarvt“, sagte Matthäus. Gladbachs Trainer Daniel Farke kündigte an, dass er mit Thuram reden wolle, „dass er das nicht tun soll. Normalerweise will er so etwas nicht schinden“.

Hamann denkt dabei auch an die Unparteiischen: „Wir müssen auch den Schiedsrichtern helfen. Wir schimpfen jede Woche über die Schiedsrichter. Es wird immer schneller, es wird immer schwerer für die Schiedsrichter. Im Sinne des Sports steht für mich außer Frage: Irgendwann muss einer gesperrt werden.“ (dpa)