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„Einfach nur bodenlos“Großer Ärger nach Zverev-Aus bei den US Open

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Ausgeschieden und selbstkritisch: Alexander Zverev ist nicht mehr bei den US Open dabei, verlor klar gegen den Amerikaner Taylor Fritz.

Ausgeschieden und selbstkritisch: Alexander Zverev ist nicht mehr bei den US Open dabei, verlor klar gegen den Amerikaner Taylor Fritz.

Der Stachel beim deutschen Tennis-Ass sitzt nach seinem Scheitern im Viertelfinale von New York allzu tief.

Alexander Zverev ist bei den US Open im Viertelfinale ausgeschieden und kann es sich nach dem Spiel nicht einmal recht erklären. „Es war einfach nur bodenlos, ich habe nichts getan, womit ich den Sieg verdient gehabt hätte, so einfach ist das“, sagte er mehr verärgert als frustriert nach seiner Niederlage in vier Sätzen gegen den Amerikaner Taylor Fritz. Gegen den 26-Jährigen hatte Zverev bereits in Wimbledon den Kürzeren gezogen.

Sein Traum vom ersten Grand-Slam-Titel bleibt somit einmal mehr unerfüllt. Ausreden begann Zverev auf der anschließenben Pressekonferenz aber auch gar nicht erst zu suchen. Im Gegenteil: Nach dem nur scheinbar knappen 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7) gegen den risikofreudig spielenden Weltranglistenzwölften schlug der Tennis-Profi verbal einzig und allein auf sich selbst ein. „Ich habe schrecklich gespielt“, sagte er mehrfach, „der Aufschlag war okay, aber von der Grundlinie aus habe ich mich absolut schrecklich gefühlt."

Alexander Zverev hat keine Erklärung für sein Spiel: „Schrecklich, absolut schrecklich“

Vor allem mit seiner Rückhand haderte der 27 Jahre alte Hamburger. „Schrecklich, absolut schrecklich. Mein zuverlässigster Schlag, den ich normalerweise nachts um drei ohne Probleme spiele ... mir fehlen die Worte“, sagte er und ergänzte: „Es war unglaublich, ich weiß nicht, ob ich jemals in meiner Karriere so ein Gefühl in meiner Rückhand gehabt habe. Ich glaube es ist das erste Mal, ich hoffe auch das letzte Mal.“

Bereits beim zweiten Ballwechsel habe er gespürt, dass es nicht gut laufe, sagte Zverev, der kurioserweise ab Montag wieder die Nummer zwei der Weltrangliste sein wird. „Es gab einen Punkt, da wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte - ich habe keine Antworten. Ich werde auf keine Frage eine Antwort haben.“ Trotz mehrfachen Schlägerwechsels habe er kein Gefühl für seine Schläge gehabt.

Alexander Zverev über Gewinn des zweiten Satzes: „Mein Tennis wurde nicht besser

In vielen Ballwechseln spielte Zverev bei seinem ersten Auftritt im riesigen Arthur-Ashe-Stadion passiv, kleine Schwächephasen seines taktisch klug agierenden Gegners konnte er nicht entscheidend nutzen. Auch der Gewinn des zweiten Satzes habe nichts an seinem Spiel geändert. „Mein Tennis wurde nicht besser, ich habe irgendwie den zweiten Satz gewonnen, aber es wurde nichts besser“, sagte er.

Zverev wirkte vor allem im vierten Satz sogar resigniert. Boris Becker stellte als Experte bei sportdeutschland.tv wiederholt fest, dass die deutsche Nummer eins zu wenig Überzeugung ausstrahlte, „der Ausdruck fehlt“, monierte er. „Ich war nicht platt“, versicherte Zverev, vor lauter Verunsicherung habe er aber „irgendwann so defensiv gespielt, dass ich zehnmal mehr laufen musste als er“. (oke/sid)