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Historischer TriumphKrawietz und Pütz schreiben deutsche Tennis-Geschichte

Lesezeit 2 Minuten
Germany's Kevin Krawietz, left, and Tim Puetz celebrate after winning the doubles final match of the ATP World Tour Finals at the Inalpi Arena in Turin, Italy, Sunday, Nov. 17, 2024. (AP Photo/Antonio Calanni)

Germany's Kevin Krawietz, left, and Tim Puetz celebrate after winning the doubles final match of the ATP World Tour Finals at the Inalpi Arena in Turin, Italy, Sunday, Nov. 17, 2024. (AP Photo/Antonio Calanni)

Erstmals überhaupt hat ein deutsches Doppel bei den ATP-Finals den Titel gewonnen.

Nervenstark haben Kevin Krawietz und Tim Pütz überraschend als erstes deutsches Doppel den Titel beim Tennis-Saisonfinale gefeiert. Im spannenden Endspiel der ATP Finals in Turin setzte sich das Davis-Cup-Duo gegen die Weltranglisten-Ersten Marcelo Arevalo und Mate Pavic aus El Salvador und Kroatien 7:6 (7:5), 7:6 (8:6) durch. Am Ende ihrer zweiten gemeinsamen Saison dürfen sich die US-Open-Finalisten als Sieger über ein gemeinsames Preisgeld von 728.500 US-Dollar freuen.

Schon Halbfinaleinzug kam überraschend

Mit dem überraschenden Erfolg hat das Duo ein kleines Kapitel deutsche Tennis-Geschichte geschrieben. Als erstes deutsches Team der 55-jährigen Turnierhistorie hatten die beiden das Halbfinale erreicht. Auf dem Weg dorthin hatten Krawietz und Pütz zum Auftakt der Vorrunde ebenfalls gegen die an eins gesetzten Arevalo und Pavic überrascht. Als Nummer acht des Jahres und damit als am niedrig eingestuftes Duo des Teilnehmerfeldes hatten sich Krawietz und Pütz erstmals gemeinsam qualifiziert. Dennoch hätten sie gewusst, dass sie alle schlagen können, hatte Krawietz gesagt.

Im Finale blieben der 32 Jahre alte Krawietz (Coburg) und der am Dienstag 37 Jahre alt werdende Pütz (Frankfurt/Main) bei eigenem Aufschlag souverän und zeigten keinerlei Nerven. Ein Break gab es im gesamten Match nicht. Im ersten Tiebreak holten sich die Deutschen beim ersten Satzball den ersten Durchgang. Im zweiten Tiebreak sicherten starke Returns von Pütz wichtige Punkte. Nach 1:38 Stunden verwandelte das Duo den zweiten Matchball.

Alexander Zverev war in Turin der große deutsche Hoffnungsträger, schied aber im Halbfinale aus. Der Weltranglisten-Zweite (2018, 2021) ist als Champion im Einzel wie Boris Becker (1988, 1992, 1995) und Michael Stich (1993) in der Turniergeschichte verewigt. Im Doppel zählen nun Krawietz und Pütz dazu.

Nächster Stopp Davis Cup

Für Krawietz und Pütz soll es direkt weiter zum Davis Cup nach Malaga gehen. Am Mittwoch trifft das deutsche Team im Viertelfinale auf Kanada. Im Falle eines Sieges würde es im Halbfinale gegen den Gewinner des Duells Niederlande gegen Spanien gehen. Damit wäre ein Aufeinandertreffen mit dem spanischen Weltstar Rafael Nadal möglich, der bei der Davis-Cup-Endrunde seine Ausnahmekarriere beenden wird. (rnd)