ImpfverweigererNovak Djokovic steigt in Corona-Forschung ein
Belgrad/Köln – Während Novak Djokovic nach seinem Einreise-Theater in seiner Heimat untergetaucht ist, ist eine Investition des impfskeptischen serbischen Tennisstars durchgesickert. Der Weltranglistenerste ist Mitbegründer und Mehrheitsaktionär eines dänischen Biotech-Unternehmens, das eine medizinische Behandlung gegen Covid-19 entwickeln will. Die Firma sei im Juni 2020 gegründet worden, sagte der Chef des Unternehmens QuantBioRes, Ivan Loncarevic, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch.
Laut dem dänischen Unternehmensregister halten Djokovic und seine Frau Jelena 80 Prozent der Anteile an dem Unternehmen. QuantBioRes beschäftigt rund 20 Mitarbeiter in Dänemark, Slowenien, Australien und Großbritannien. „Unser Ziel ist es, eine neue Technologie zur Bekämpfung von Viren und resistenten Bakterien zu entwickeln“, sagte Loncarevic. Wenn dies mit dem Coronavirus gelinge, „werden wir es auch mit allen anderen Viren schaffen“. Djokovics Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu der Beteiligung an dem Unternehmen äußern.
Novak Djokovic hat 2011 zum letzten Mal etwas Süßes gegessen
Die deutsche Tennisspielerin Andrea Petkovic zeigt Verständnis für den serbischen Tennisprofi Novak Djokovic und hadert gleichzeitig mit dessen Entschluss, sich nicht impfen zu lassen. In einem Beitrag für die Wochenzeitung DIE ZEIT schildert sie aus eigener Anschauung die extrem disziplinierte Lebensweise des Serben.
„Soweit ich weiß, hat Novak zum letzten Mal etwas Süßes im Jahr 2011 in einem serbischen Restaurant gegessen, es waren glutenfreie Pfannkuchen mit Honig.“ Das wisse sie genau, „weil ich dabei war“, so Petkovic.
„Wenn Novak darauf achtet, was er seinem Körper zumutet, finde ich das weitaus glaubwürdiger als jene junge Frau in New York, die mir vor einem Burgerrestaurant erklärte, dass sie sich nicht impfen lassen wolle, weil sie ihrem Körper 'keine toxischen Dinge' zuführen wolle - und dabei auch noch genüsslich an ihrer selbstgedrehten Zigarette zog.“
Novak Djokovic will sich nicht gegen Coronavirus impfen lassen
Djokovic hatte international für Aufsehen gesorgt, als ihm wegen eines fehlenden Corona-Impfnachweises die Einreise nach Australien verweigert wurde. Der nicht gegen das Coronavirus geimpfte Djokovic hatte an den Australian Open in Melbourne teilnehmen wollen, obwohl die Einreise nach Australien nur vollständig geimpften Ausländern erlaubt ist.
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Der Serbe berief sich auf eine medizinische Ausnahmegenehmigung, die von den australischen Behörden jedoch nicht anerkannt wurde. Nach einem Rechtsstreit wurde sein Visum endgültig annulliert. Wochenlang sorgte die Posse weltweit für Schlagzeilen. (mbr/dpa/afp)