4:1 gegen KrefeldKölner Haie siegen beim ersten Spiel vor Fans seit 18 Monaten
Kölner Jubel nach dem 1:0 durch Alexander Oblinger
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Köln – Es war eine lange Zeit. Seit dem 6. März 2020 hatte es wegen Corona kein Eishockey vor Zuschauern in der Lanxess-Arena gegeben. Vor 18 Monaten besiegten die Kölner Haie in der DEL die Eisbären Berlin mit 5:3. Am Samstag durften nun erstmals wieder Besucher in die Deutzer Arena, etwa 3000 Fans sahen das letzte Testspiel des KEC in der Vorbereitung auf die DEL-Spielzeit 2021/22. Ihnen wurde eine gute Show geboten, die Haie überzeugten mit einer kompakten Teamleistung und feierten einen 4:1-Sieg gegen die Krefeld Pinguine. Kölner Torschützen waren Alexander Oblinger (20.), Sebastian Uvira (21.), Marcel Barinka (37.) und Andreas Thuresson (60.). Für die Pinguine war Jeremy Bracco (50.) erfolgreich. Das Kölner Tor hütete der Deutsch-Tscheche Tomas Pöpperle, der einen stabilen Eindruck machte.
Die Testspiel-Bilanz des KEC fällt positiv aus. Vor dem Sieg gegen Krefeld hatten die Haie Schwenningen mit 1:0, Mannheim mit 2:1 n.V., Düsseldorf mit 2:1 n.V. und den dänischen Klub Aalborg mit 3:1 bezwungen. In Iserlohn kassierten sie mit einem 1:3 ihre einzige Niederlage. „Ich bin zufrieden, Einstellung und Moral der Mannschaft ist sehr gut“, sagt Haie-Trainer Uwe Krupp. „Aber es ist natürlich nur Vorbereitung.“ Ernst wird es am Freitag, wenn der KEC mit einer Heimpartie gegen die Grizzlys Wolfsburg, gecoacht von Krupps Vorgänger Mike Stewart, in die neue Spielzeit startet.
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Am Samstag fehlte dem KEC noch der neu verpflichtete Verteidiger Pat Sieloff (27), der am Freitag in Köln eingetroffen ist. Der US-Profi muss zunächst medizinische Checks absolvieren und wird vermutlich ab Montag mit dem Haie-Team trainieren. Sieloff ist ein Verteidiger für rein defensive Aufgaben, ein Mann für das Unterzahlspiel. „Ich kenne einige Trainer gut, die ihn trainiert haben. Pat stand schon seit einiger Zeit auf meiner Liste, er ist ein unangenehmer Gegenspieler“, berichtet Krupp. Sieloff, 1,85 m groß und 91 Kilo schwer, hat bislang hauptsächlich in der American Hockey League (AHL) gespielt, der Klasse unter der Eliteliga NHL. In europäischen Ligen hat er noch keine Erfahrungen gesammelt.
Kölner Haie brauchen noch einen Verteidiger
Mit der Verpflichtung Sieloffs ist das Kölner Team noch nicht komplett. „Unser Thema ist momentan die Kadertiefe“, meint Krupp, der dringend noch einen weiteren Verteidiger benötigt. Mit Moritz Müller, Maury Edwards, Pascal Zerressen, Colin Ugbekile und Jan Luca Sennhenn stehen neben Sieloff nur fünf erprobte Defensivleute im KEC-Team – und als Ergänzung Nachwuchsspieler Maximilian Glötzl. Mit dem am Knie verletzten Norweger Jonas Holös (34), der im Sommer einen Einjahres-Vertrag in Köln unterschrieben hat, ist vorerst nicht zu rechnen. Da Holös einen Knorpelschaden erlitten hat, ist es unwahrscheinlich, dass er in diesem Jahr überhaupt wird spielen können. Deshalb werden die Haie zunächst keine ihrer elf möglichen Ausländerlizenzen an ihn vergeben. Auch der an der Schulter verletzte Stürmer Zach Sill (33/Kanada) wird vorerst nicht lizenziert.
Gute Chancen, in Köln zu bleiben, haben die beiden Try-out Spieler, Verteidiger Alex Roach (28) und Stürmer Andrej Bires (27), die beide deutsche Pässe besitzen. Roach ist im Moment jedoch angeschlagen. Bevor die Haie ihm einen Vertrag geben, stehen ärztliche Untersuchungen an. Zu den Heimspielen des KEC sind momentan 9300 Besucher zugelassen, 50 Prozent der Kapazität der Lanxess-Arena. Es gelten die 3G-Regeln – das heißt: Geimpfte, Genesene und Getestete erhalten Eintritt.