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Abstiegs-Derby gegen KrefeldKölner Haie mit zweitem Sieg in Serie

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Landon Ferraro (m) von den Kölner Haien nach seinem Treffer zum 1:1.

Köln – Es ist ungewohnt, im Eishockey von Abstiegskampf zu sprechen, 16 Jahre lang gab es so etwas in der DEL nicht. Die Liga scheint in diesem Jahr jedoch trotz regelmäßiger, coronabedingter Spielausfälle wild entschlossen, den Tabellenletzten nach der Hauptrunde in die Zweite Liga abstürzen zu lassen – und deshalb gibt es nun auch Abstiegsduelle.

Das Spiel zwischen Köln gegen Krefeld war ein solches Match, und es nahm am Dienstag ein gutes Ende für die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp, die dieses kleine rheinische Derby in der Lanxess-Arena nach zähem Kampf mit 4:2 (1:1, 1:1, 2:0) für sich entschied. Nach dem 4:2 in Bremerhaven vom Sonntag fuhr sie damit wieder drei Punkte ein. „Wir haben innerhalb von zwei Tagen zwei super Mannschaftsleistungen gezeigt“, sagte KEC-Angreifer Alexander Oblinger, dem wie in Bremerhaven auch gegen die Niederrheiner ein Tor gelang.

7500 Zuschauer erlaubt

Am Morgen vor der Begegnung war es den Haien erlaubt worden, nicht 6000, sondern 7500 Besucher in die Halle zu lassen. Das war kurzfristig, trotzdem kamen 7263 Fans, um die Haie zu sehen, die sich schon im ersten Drittel schwertaten. Die Krefelder konnten nur vier Verteidiger aufbieten, sie traten dennoch sehr defensiv auf und ließen die Haie-Profis das Spiel machen.

Eine Anfangsoffensive des KEC verlief torlos, dann unterlief den Kölnern bei Überzahl ein Fauxpas. Nach einem Befreiungsschlag des KEV konnte Haie-Verteidiger Maury Edwards den Puck an der blauen Linie nicht stoppen. Anton Berlev schnappte ihn sich, fuhr ein Solo – und spielte Haie-Torhüter Tomas Pöpperle leicht aus. So stand es nach gut einer Viertelstunde 0:1.Kurz vor der Pause glückte Krupps Profis dann allerdings das 1:1. Edwards bediente Landon Ferraro, der die Scheibe erst nicht richtig traf. Im Nachsetzen brachte er sie aber über die Linie des Kastens von Goalie Sergei Belov.

Durchbruch in der 50. Minute

Im zweiten Abschnitt bot sich ein ähnliches Bild. Die passiven Krefelder gingen nach einem Konter, der für die Haie, auch für Pöpperle im Tor, zu schnell lief, durch Leon Niederberger mit 2:1 in Führung (23.). Vier Minuten später folgte der Ausgleich. Nach einem von Zach Sill gewonnenen Bully vor dem Krefelder Kasten schoss Oblinger direkt aufs Tor – und traf ins lange Eck zum 2:2. Die Haie machten fortan viel Druck, 11:2 sollte die Torschuss-Statistik des zweiten Drittels lauten. Doch das schlug sich aufgrund der Kölner Abschlussschwäche nicht auf dem Ergebnisboard nieder.

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Denn der Durchbruch gelang den Haien erst in der 50. Minute, als die Pinguine ein Powerplay hatten. Ein Schuss Ferraros landete bei einem Konter zunächst am Pfosten, Maxi Kammerer setzte nach und traf Belov, bis schließlich Ferraro den Puck zum 3:2 ins Netz bugsierte. Und nachdem der schwedische Angreifer Andreas Thuresson nur eine Minute später auf 4:2 erhöht hatte, war der dritte Kölner Sieg im Jahr 2022 perfekt.

Kölner Haie: Pöpperle - Sieloff, Holös - Edwards, Mo. Müller - Zerressen, Roach - Sennhenn - Thuresson, McIntyre, Ferraro - Kammerer, Matsumoto, Dumont- Üffing, Olver, Uvira - Chrobot, Sill, Oblinger. – Zuschauer: 7263. – Schiedsrichter: Köttsdorfer, Reneau. – Strafminuten: Köln 4/Krefeld 4. – Tore: 0:1 Berlev (15:49), 1:1 Ferraro (19:33), 1:2 Niederberger (22:08), 2:2 Oblinger (26:16), 3:2 (49:54), 4:2 Thuresson (50:55).