Köln – Das Motto, das sich die Kölner Haie für die kommende DEL-Saison gegeben haben, lautet „immer wigger“. Denn es soll ja weitergehen – trotz aller Steine, die dem Verein in der Coronavirus-Krise im Weg liegen.
„Wir wollen am 13. November spielen, das ist unser Ziel“, sagt KEC-Geschäftsführer Philipp Walter auch nach den jüngsten Beschlüsse der Bundesregierung. Sie hat festgelegt, dass es bis Ende des Jahres keine Großveranstaltungen geben soll, bei denen eine Nachverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregeln nicht möglich ist.
Zuschauer für Klubs sehr wichtig
Zum einheitlichen Umgang mit Zuschauern bei bundesweiten Sportveranstaltungen wird eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Staatskanzleien eingesetzt, die bis Ende Oktober Vorschläge für Spiele mit Zuschauern präsentieren soll. Für die Eishockey-Vereine ist das es von vitalem Interesse, da sie in erster Linie von den Ticketerlösen leben. Bei den Haien machen sie ungefähr 50 Prozent der Einnahmen aus.
Mit seiner Spielstätte, der Lanxess-Arena, hat der KEC laut Walter bereits ein Konzept erarbeitet, um alle Anforderungen zu erfüllen. Von Anreise über Abstände bis zur Luftfilterung in der Arena. Wer die Sportart Eishockey in der anberaumten Arbeitsgruppe vertreten soll, steht noch nicht fest. Ein geeigneter Kandidat wäre Franz Reindl, der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), der in der Politik gut vernetzt ist.
Auch Nationalmannschaft betroffen
„Wir hoffen, dass wir einen Platz in dieser Arbeitsgruppe bekommen“, sagt der Garmischer. „Wenn mich jemand fragt, bin ich gern dabei. Wir haben gute Konzepte aufgestellt.“ Es gehe, wie Reindl erklärt, nicht nur um die DEL, sondern auch die DEL 2 und die Oberligen. Und um die Nationalmannschaft. Das Länderspiel-Turnier Deutschland Cup, angesetzt vom 5. bis 8. November in Krefeld, soll laut Reindl unbedingt stattfinden.
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Die Klubs müssten, um den Start am 13. November einhalten zu können, deutlich vor Ende Oktober wissen, ob vor Publikum gespielt werden darf. Die Haie befinden sich wie viele andere DEL-Klubs zurzeit in Kurzarbeit. Sie müsste enden, sobald das Trainingslager der Saisonvorbereitung startet, das für den 20. September terminiert ist.
Damit steigen die Kosten. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke meint: „Man kann eine Profiliga nicht einfach aus- und dann wieder anknipsen.“ Sechs bis acht Wochen Vorlauf seien für die Klubs nötig.