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KEC baut umDiese Profis verlassen die Kölner Haie – Einige Personalien offen

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Kölner Haie 2

Haie-Profis verlassen nach dem Playoff-Aus gegen Berlin enttäuscht das Eis.

Köln – Die Haie sind kurz davor, den Kölner Eishockey-Sommer auszurufen. Traditionell beginnt die spielfreie Jahreszeit nach der Saisonabschlussfeier des DEL-Vereins, die der KEC diesmal am Freitag ab 17 Uhr in der Lanxess-Arena mit den Fans feiert, acht Tage nach dem Aus im Playoff-Viertelfinale gegen die Eisbären, in 0:3-Spielen fegten die Berliner die Kölner aus dem Wettbewerb.

In dieser Woche hat Trainer Uwe Krupp die Abschlussgespräche mit den Profis geführt, von denen einige den Verein verlassen werden: Bestätigt hat der KEC am Donnerstag, dass die Torhüter Justin Pogge, Tomas Pöpperle und Philipp Maurer, die Verteidiger Colin Ugbekile und Carl Neill sowie die Stürmer Marcel Müller, Quinton Howden, Marcel Barinka und Lucas Dumont gehen.

Personalien mit Fragezeichen

Es gibt zudem Personalien mit Fragezeichen: Der kanadische Angreifer Jon Matsumoto steht kurz vor der Einbürgerung, die Haie haben ihn als deutschen Spieler eingeplant. Das heißt: Bis zum September muss er den deutschen Pass haben, um weiter für den KEC zu spielen. Dass der kanadische Center David McIntyre in Köln bleibt, ist möglich, aber nicht wahrscheinlich. Auch mit den Verteidigern Pascal Zerressen und Alex Roach führe man noch Gespräche, teilte der KEC mit.

Den norwegischen Defensivmann Jonas Holös würden die Haie gern halten. Ob der 34-Jährige aber tatsächlich bleibt, hängt einerseits davon ab, wie seine familiären Pläne aussehen. Und andererseits davon, ob sein Knie mitspielt. Holös hatte im vergangenen August einen Knorpelschaden erlitten, erst ab März gespielt und manchmal noch Probleme mit dem Knie gehabt. In Viertelfinal-Spiel zwei gegen Berlin brach er sich außerdem eine Hand. Auch der 27-jährige US-Verteidiger Patrick Sieloff könnte, wenn er wollte, in Köln verlängern. Doch auch er weiß noch nicht, ob er es familiär hinbekommt, fern der Heimat zu spielen.

Krupp will sein Team überall verbessern

Trainer Uwe Krupp will sein Team über den Sommer in allen Mannschaftsteilen verbessern. „Wir brauchen einen guten Kader“, sagte Krupp nach dem K.o. gegen Berlin. „Vom Personal her waren wir nicht so besetzt, wie wir es sein müssen.“ Größter Schwachpunkt der Haie 2021/22 waren die Torhüterleistungen. Hier hat der Verein, wie zu hören ist, bereits einen neuen Mann verpflichtet, aber noch nicht bestätigt: Vom Absteiger Krefeld kommt der Russe Oleg Shilin (30), der auch einen deutschen Pass hat, eingeplant ist Shilin wohl als Nummer 1b im Haie-Tor.

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Enttäuschte Kölner Haie nach dem Playoff-Aus gegen Berlin.

Der zweite Goalie wird noch gesucht, es gibt zwei Optionen: Entweder versuchen die Kölner noch einen Torhüter mit deutscher Nationalität zu rekrutieren, um sich eine der maximal elf Ausländerstellen für den Bereich der Feldspieler aufzusparen. Oder sie suchen auf dem internationalen Markt nach einem Goalie von Nummer-1-Format. Letztere Option ist die wahrscheinlichere, denn momentan ist kein deutscher Spitzentorhüter verfügbar.

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Weitere Personalien gelten als sicher: Aus Ingolstadt kommt der kanadische Mittelstürmer Louis-Marc Aubry (30). Aus Mannheim kehrt der deutsch-kanadische Center Jason Bast (32) zurück zum KEC, für den er schon 2019/20 spielte. Auch Angreifer Carter Proft (27), der aus Düsseldorf zum KEC wechseln soll, ist ein Deutsch-Kanadier. Zudem sind zwei Stellen in der Defensive wohl schon besetzt. Der Däne Jesper Jensen Aabo (30), der in Krefeld spielte, soll sich mit den Haien einig sein, genauso wie der Deutsch-Tscheche Stanislav Dietz (31), der drei Jahre lang in Bremerhaven aktiv war.

Ein weiterer Abschluss ist fast perfekt: Die Kölner Haie stehen kurz davor, einen neuen Vertrag mit ihrer Spielstätte, der Lanxess-Arena, zu unterzeichnen. Er soll diesmal über drei Jahre laufen.