Beide Teams konnten aufgrund diverser Verletzungen nur kleine Kader aufbieten. Am Ende spielten die Ingolstädter cleverer als die Haie aus Köln.
Vor knapp 15.000 ZuschauernKölner Haie verlieren gegen den ERC Ingolstadt
Wieder waren die Ränge der Lanxess-Arena erstaunlich gut gefüllt, 14.768 Zuschauer sahen am Freitag die DEL-Partie der Kölner Haie gegen den ERC Ingolstadt. Am Ende jubelten allerdings allein die etwa 100 aus Bayern angereisten Gästefans im Oberrang. Der KEC musste sich dem clever spielenden ERC, der eine entschlossenere Mannschaftsleistung zeigte, mit 1:4 (0:1, 1:1, 0:2) geschlagen geben. „Wir haben uns viel vorgenommen, haben aber unsere Chancen nicht genutzt, im Endeffekt hat Ingolstadt verdient gewonnen, sie haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht“, sagte KEC-Stürmer Maxi Kammerer bei „Magenta Sport“.
Beide Teams konnten aufgrund diverser Verletzungen nur kleine Kader aufbieten. Den Haien fehlten Torhüter Oleg Shilin, die Verteidiger Moritz Müller und Maximilian Glötzl sowie die Stürmer Nick Baptiste, Jon Matsumoto, Landon Ferraro und Julian Chrobot. Als Ergänzung rückte der 17-jährige Verteidiger Edwin Tropmann in den Kader, der in der DEL debütierte. Die Gäste mussten auf insgesamt sechs Angreifer verzichten, darunter ihr Topscorer Wayne Simpson.
Ex-Kölner an Treffer beteiligt
Im ausgeglichenen ersten Drittel ging der ERC mit ein wenig Glück 1:0 in Führung: Der Ex-Kölner Jérôme Flaake passte den Puck in Richtung seines Teamkollegen Wojciech Stachowiak, die Scheibe wurde abgefälscht und flog dann, leicht angetippt von Stachowiak, über den Kölner Goalie Mirko Pantkowski in Kölner Tor (13.). Im Mitteldrittel wurde wilder gespielt, der KEC hatte dabei einige gute Tormöglichkeiten. Zum Beispiel einen Lattentreffer von Jan Luca Sennhenn, der aus der Distanz geschossen hatte und Ingolstadts Goalie Michael Garteig fast düpiert hätte (25.). Oder eine Unterzahlchance von David McIntyre, inklusive Nachschuss von Stanislav Dietz (27.). Ohne Erfolg. Besser machten es die ERC-Profis, Stachowiak kam im hohen Raum vor Pantkowskis Tor zum Schuss und traf. (31.). Sechs Minuten später gelang den Haien der Anschluss, nach Zuspiel von Brady Austin markierte Verteidiger Ryan Stanton von der blauen Linie zum 1:2, sein erstes Tor für die Haie im 18. Spiel.
Das Schlussdrittel begann mit einem Pfostentreffer des ERC-Stürmers Frederik Storm, von dem gemunkelt wird, er könnte in der nächsten Saison in Köln spielen. Überhaupt waren die Gäste näher am dritten Tor als die Haie am Ausgleich. Ab etwa der zweiten Hälfte des Drittel gelang es den KEC-Profis, wieder etwas mehr offensiven Druck zu erzeugen. Doch sie bissen sich die Zähne an der Ingolstädter Defensive aus. Und als die Kölner am Ende den Torwart gegen einen Feldspieler tauschten, fiel prompt das 3:1, erzielt von Marco Friedrich. Kurz vor Ende folgte das 1:4 durch Storm.
Kölner Haie: Pantkowski - Austin, Sennhenn - Stanton, Bailen - Dietz, Roach, Troppmann - Olver, McIntyre, Bast - Kammerer, Aubry, Thuresson - Proft, Sill, Oblinger - Steck, van Calster, Üffing. – Zuschauer: 14768. – Schiedsrichter: MacFarlane, Steingroß. – Strafminuten: Köln 10/Ingolstadt 6. – Tore: 0:1 Stachowiak (11:23), 0:2 Stachowiak (30:48), 1:2 Stanton (36:39), 1:3 Friedrich (58:08), 1:4 Storm (59:59).