Am zweiten Weihnachtsfeiertag zeigt der KEC bei den Fischtown Pinguins eine mittelmäßige Leistung, aus den letzten drei Spielen holte Jalonens Team nur einen Punkt.
Frust beim KECOffensivschwache Haie verlieren 1:4 in Bremerhaven
![Tumult vor dem Tor von Torwart Krister Gudlevskis](https://static.ksta.de/__images/2024/12/26/4ea622d3-41cf-4453-8d83-1a467dc1cb36.jpeg?q=75&q=70&rect=0,209,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=6cbc41898cbd9e5a1d1ac9d449e989e9)
Tumult vor dem Tor von Torwart Krister Gudlevskis
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Weihnachten 2024 ist für die Kölner Haie kein Fest der Freude, sondern der Frustration. In der DEL-Partie in Bremerhaven kassierte die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen am zweiten Weihnachtsfeiertag nach einer mittelmäßigen Leistung ein verdientes 1:4 (0:2, 0:1, 0:1). Die Haie schafften es nicht, das defensivstärkste Team der Liga in Bedrängnis zu bringen. Es scheint, als würden sie in eine Ergebniskrise schlittern. Am Sonntag hatten sie sich zu Hause gegen Straubing mit 3:4 geschlagen geben müssen. Aus den letzten drei Spielen holten sie nur einen Punkt.
„Wir müssen es analysieren, daraus lernen und zurückkommen. Wir hatten kein Glück mit dem Puck. Es ist frustrierend, wir brauchen Punkte“, sagte Haie-Stürmer Louis-Marc Aubry bei „Magenta Sport“.
KEC harmlos in der Offensive
Jalonen hatte die Sturmreihen verändert und die Mittelstürmer der ersten beiden Reihen getauscht. Aubry spielte mit Alexandre Grenier und Justin Schütz; Juhani Tyrväinen mit Maxi Kammerer und Frederik Storm. Weiterhin verletzt ist der Kölner Top-Center Gregor MacLeod, dessen Ausfall offensichtlich nicht kompensiert werden kann. Der Auftritt des KEC war über 60 Minuten in der Offensive harmlos – und zu Beginn in der Defensive ungeordnet.
Das Kölner Tor wurde in Bremerhaven erneut von Julius Hudacek gehütet, der solide spielte, aber früh einen Gegentreffer hinnehmen musste, der aus einer defensiven Nachlässigkeit seiner Vorderleute resultierte. Philipp Bruggisser hatte an der blauen Linie zu viel Platz und setzte den Puck s zum 1:0 in den Winkel (6.). Drei Minuten später erhöhten die Fischtown Pinguins auf 2:0. Markus Vikingstad scheiterte zunächst an Hudacek, verwertete aber den Abpraller. Nachdem die Haie sich defensiv besser geordnet hatten, blieb es zunächst bei diesem Spielstand.
Kaum Tormöglichkeiten für die Haie
Zu Beginn des Mitteldrittels nutzten die KEC-Profis eine ihrer wenigen Chancen. Nach einem Schuss von Brady Austin auf den Schoner von Bremerhavens Torhüter Kristers Gudlevskis bugsierte Frederik Storm die Scheibe durch die Beine des Keepers zum 1:2 ins Netz. Hudacek parierte im zweiten Drittel einige Schüsse, während auf der Gegenseite Hakon Hänelt nach einem Konter am Tor vorbeischoss (35.). So hielt das 1:2 bis zur zweiten Pause. „Bremerhaven spielt defensiv stabil, wir müssen geduldig bleiben und unsere Chancen nutzen“, sagte Storm.
Das Problem des KEC war jedoch: Sie hatten kaum noch Tormöglichleiten. Stattdessen geriet Hudacek zu Beginn des Schlussdrittels unter Druck, da Bremerhaven auf einen dritten Treffer drängte – zunächst erfolglos. In der 48. Minute bekamen die Haie ihr erstes Überzahlspiel, das sie harmlos herunterspielten. Effektiver waren die Gastgeber, die in der 54. Minute durch Ross Mauermann auf 3:1 erhöhten.
In der Schlussphase nahm Jalonen den Torhüter zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis. Außerdem kassierte Bremerhaven eine Strafe, sodass der KEC mit sechs gegen vier angreifen konnte. Es brachte nicht den gewünschten Effekt, sondern ein Empty-Net-Goal von Nino Kinder zum 4:1. Haie-Stürmer Maxi Kammerer hatte am Ende Glück, dass er nach Check gegen Vladimir Eminger nur eine kleine Strafe erhielt.
Am Rande des Spiels wurde bekannt, dass Verteidiger Nick Bailen, der seit November nicht mehr für den KEC gespielt hat, vermutlich nach Graz in die österreichische Liga wechselt.
Kölner Haie: Hudacek – Sennhenn, Vittasmäki – Müller, Austin – Almquist, Glötzl – Grenier, Aubry, Schütz – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Hänelt, Currie, Tuomie – Lindner, Wohlgemuth, van Calster. – Zuschauer: 4647. – Schiedsrichter: Gofman, Hinterdobler. – Strafminuten: Bremerhaven 4/ Köln 4. – Tore: 1:0 Bruggisser (5:16), 2:0 Vikingstad (8:23), 1:2 Storm (21:20), 3:1 Mauermann (53:21), 4:1 Kinder (57:46).