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Drei neue Nordamerikaner im FokusKanadische Routine für die Kölner Haie

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Gut gelaunter Neuzugang: Keeper Justin Pogge beim Training

Köln – Erst am nächsten Dienstag geht es richtig los. Denn dann startet der KEC ins Trainingslager für die DEL-Saison 2020/21, die am 17. Dezember mit dreimonatiger Verspätung endlich beginnen soll. Vorher gibt es in der Kölnarena 2 aber bereits lockere Einheiten auf dem Eis für die Haie-Profis – und man kann feststellen: Die Stimmung ist gut, die Vorfreude groß. „Ich will Eishockey spielen und Spaß haben“, sagt etwa Stürmer James Sheppard (32), einer der nur drei neuen Akteure im Team von Trainer Uwe Krupp. Neben ihm kamen Verteidiger Maury Edwards (33) und Keeper Justin Pogge (34) zum KEC, allesamt Kanadier mit Routine.

Sheppard unterschrieb im März in Köln – als Wunschspieler von Trainer Uwe Krupp. Drei Jahre hatte der bullige Center vorher für die Eisbären Berlin gespielt, deren Coach Krupp von 2014 bis 2018 war. „Uwe war ein Grund, warum ich unterschrieben habe“, sagt Sheppard. Den Transfer von Edwards aus Ingolstadt hatte noch Krupps Vorgänger eingeleitet, der im Februar entlassene Mike Stewart. „Ich habe mich sehr über die Chance gefreut. Es ist für mich eine Ehre, hier zu spielen“, meint der Powerplay-Spezialist, der als bester Verteidiger der vorigen Spielzeit ausgezeichnet wurde.

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Im Sommer durfte Krupp noch Keeper Pogge als Nachfolger für den abgewanderten Schweden Gustaf Wesslau verpflichten. Und das war es. Eigentlich wurden noch ein Defensivmann und zwei bis drei Angreifer gesucht, doch das gab das Notbudget des KEC nicht her. Krupp muss seine Mannschaft mit DEL-unerfahrenen Junioren von den Jung-Haien auffüllen.

Die drei Neuen werden deshalb Führungsrollen übernehmen müssen in dieser Haie-Mannschaft ohne Kadertiefe. Vor allem von Sheppard, der 2006 im NHL-Draft in der ersten Runde von Minnesota an Position neun gezogen wurde und 431 Mal in der NHL spielte, erhofft sich der Coach Leader-Qualitäten. Sheppard beschreibt seine Rolle so: „Es geht nicht nur darum, Tore zu schießen oder vorzubereiten, ich kann das Spiel am Laufen halten und dafür sorgen, dass alle Spaß haben und eine Linie finden. Dann hast du bessere Chancen zu gewinnen.“

17. Dezember in der Lanxess-Arena

In Berlin kam Sheppard zuletzt in 52 Spielen auf 13 Tore und 22 Vorlagen. Offensivverteidiger Edwards erzielte in Ingolstadt sogar 15 Treffer und 31 Assists. Von ihm wünscht sich der KEC eine Verbesserung des Powerplays, das in der vorigen Spielzeit einer der wunden Punkte eines insgesamt offensivschwachen Kölner Teams war. „Ich bringe einiges Erfahrung mit und spiele einen offensiven Stil“, sagt Edwards.

Nach den Monaten der Ungewissheit gibt es mittlerweile auch einen Zeitplan. „Wir sind bereit, Eishockey zu spielen“, sagt Sheppard. Sein erstes Haie-Spiel wird ein Derby gegen Düsseldorf am 17. Dezember sein. Mit der Geister-Partie in der Lanxess-Arena wird die DEL die Corona-Not-Spielzeit eröffnen.