Der 26-jährige Eishockey-Goalie spricht darüber, wie er nach seiner schweren Zeit beim KEC erfolgreich zurückgekommen ist.
Goalie der Kölner HaiePantkowski: „Ich habe einfach weiter an mir gearbeitet“
Herr Pantkowski, Sie haben als Torhüter der Kölner Haie zuletzt vier von fünf DEL-Spielen mit Ihrer Mannschaft gewonnen und viel Lob bekommen, nachdem Sie vorher quasi schon abgeschrieben wären. Wie fühlen Sie sich?
Sehr gut natürlich. Ich bin zufrieden mit meinen Leistungen und werde weiter dafür trainieren und daran arbeiten, dass ich solche Leistungen bringen und damit dem Team helfen kann.
Nachdem die Haie während der ersten Saisonspiele mit Ihnen im Tor zu viele Gegentreffer kassiert hatten, verpflichteten sie Anfang Oktober den slowakischen Goalie Julius Hudacek, der, bis er sich im Derby gegen die DEG am 24. November verletzte, durchgehend zum Einsatz kam. Wie sind Sie damit umgegangen?
Ich habe weiter trainiert, weiter an mir gearbeitet, damit ich bereit bin, wenn ich gebraucht werde. Und das ist mir ganz gut gelungen. Es ist ein Teil des Profisports, Rückschläge gehören dazu. Man hat es selbst in der Hand, wie man damit umgeht. Auch wenn es einmal schlechter läuft, bleibt Eishockey meine Leidenschaft. Und wenn man hart an sich arbeitet, dann kommt der Erfolg zurück. Das war mein Ziel. Man kann alles negativ sehen – oder auch positiv. Ich kann von Julius, der ein erfahrener Torwart ist, lernen. Und auch von der Situation, wie man für die Zukunft das Beste daraus zieht.
In den Spielen mit den vielen Gegentoren war die Mannschaft defensiv noch nicht so stabil wie jetzt. Inzwischen läuft alles besser zusammen, sehen Sie es auch so?
Ja, wir haben einiges verändert nach der Anfangsphase und sind in die Details unseres Spiels gegangen, haben uns stetig weiterentwickelt und arbeiten immer weiter an uns. Man hat es auch in den letzten Spielen gesehen. Die Konstanz wollen wir beibehalten.
Dass Ihre Haie-Teamkollegen, hinter Ihnen stehen, hat man nach den letzten Siegen gesehen, als sie sich besonders herzlich bei Ihnen bedankten?
Ich habe die Jungs sehr gern, ich bin ja schon das dritte Jahr in Köln. Wir verstehen uns alle super, wir sind wie eine große Familie. Und natürlich freut man sich füreinander, wenn jemand ein positives Erlebnis hat.
Verstehen Sie sich auch mit Julius Hudacek gut?
Sehr gut. Er kommt aus der Slowakei, ich habe polnische Wurzeln. Meine Frau hat russische Wurzeln, und er hat in Russland gespielt und spricht auch sehr gut Russisch. Er ist ein sehr netter Mensch und wir kommen sehr gut miteinander aus.
Hudacek ist nach seiner Verletzung am Wochenende eventuell wieder einsatzbereit. Ist schon entschieden, wer am Freitag in Mannheim im Tor stehen wird?
Nein, noch nicht. Ich kann nur sagen, dass ich in Mannheim ein Spiel auf hohem Niveau erwarte, ähnlich wie in Berlin (dort gewann der KEC am letzten Freitag 3:2 n.V, d. Red.).
Der dritte Kölner Torhüter, Tobias Ancicka, hat sich im ersten Saisonspiel gegen die Eisbären im September an der Hand verletzt und kann seitdem nicht spielen. Fühlen sie mit ihm?
Ja, es ist für ihn nicht einfach. Aber er geht super mit der Situation um. Das Einzige, was er tun kann, ist geduldig zu bleiben und für sein Comeback zu arbeiten, und das macht er super. Wir sind natürlich auch Konkurrenten, jeder will spielen. Trotzdem sollte man in einer Mannschaft ein positives Arbeitsumfeld haben, und bei uns funktioniert es gut.
Wie beurteilen Sie die ersten Monate mit dem neuen Haie-Trainer Kari Jalonen insgesamt?
Sehr gut. Man sieht, wie wir spielen, und die Stimmung im Team ist sehr positiv. Wenn es Fragen gibt, wird alles geklärt und beantwortet. Wir bereiten uns gut auf die Spiele und Gegner vor, sind alle sehr zufrieden. Denn wir können sehr gut arbeiten und machen Fortschritte. Wir versuchen, unser Spielsystem so gut wie möglich umzusetzen. Und wenn wir es gut umsetzen, dann haben wir gegen jeden Gegner eine Chance.
Heißt: Die Zahl der gefährlichen Schüssen auf Ihr Tor bleibt dann relativ niedrig?
Genau, so sollte auch sein bei einem Team, das oben mitspielen möchte. Wie zum Beispiel gegen Augsburg: Da haben wir geradlinig und ohne Schnörkel gespielt, standen wir hinten gut und haben offensiv unsere Chancen genutzt.
Beim 3:1 gegen die Panther haben Sie am Sonntag das Gegentor erst spät bekommen. Hat es Sie sehr geärgert, dass Sie nicht zum ersten Shut-out der Saison kamen?
Ich ärgere mich über jedes Gegentor. Aber mir war es wichtiger, die drei Punkte einzufahren. Es ist ein Extraplus, zu null zu spielen. Wenn nicht gegen Augsburg, dann vielleicht ein anderes Mal.