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Kölner HaieKEC bangt um Stürmer Thuresson – Saisonende für Glötzl

Lesezeit 3 Minuten
Kölns Andreas Thuresson bedankt sich nach einer Partie bei den Fans.

Kölns Andreas Thuresson bedankt sich nach einer Partie bei den Fans.

Nach einem Wochenende in der DEL mit zwei gewonnenen Punkten machen sich die Haie Sorgen um einen ihrer besten Angreifer.

Haie-Trainer Uwe Krupp hätte sich wohl Angenehmeres vorstellen können, als ein Wochenende in der DEL mit nur zwei Punkten aus zwei Spielen. Doch er sah das große Ganze und gewann dem 3:4 nach Penaltyschießen des KEC in Nürnberg am Sonntag und dem 4:5 nach Verlängerung in Berlin vom Freitag auch positive Seiten ab.

„Wir hatten ein paar Reifenplatzer, aber die guten Sachen überwiegen. Du musst aus Übergewicht und Chancen im richtigen Moment Kapital schlagen. Wenn du da nicht zuschlägst, öffnest du die Tür, weil der Gegner sich auch ein paar Möglichkeiten erarbeiten wird. Wir spielen in jedem Spiel mit viel Herzblut und Kampfgeist, ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen“, sagte Krupp.

Haie-Trainer Krupp über Hayden-Attacke: „Das wird intern geregelt“

Bei den Eisbären hatten die Haie ähnlich gespiselt wie bei den Ice Tigers. Mal konzentriert und gut strukturiert, dann wieder defensiv unaufmerksam. In Nürnberg kam hinzu, dass KEC-Angreifer Alexandre Grenier wegen einer wütenden Attacke gegen den Gegenspieler Hayden Shaw knapp zwei Minuten vor Ende zwei plus zwei Strafminuten kassierte, so dass die Haie die Schlussphase und die ersten Minuten der Overtime in Unterzahl bestreiten mussten. Was nicht hilfreich war. Krupp sagte dazu nichts - außer: „Das wird intern geregelt.“

Kurz: Zwar zeigen die Haie immer wieder, dass sie sehr gutes Eishockey spielen können. Es fehlt ihnen aber weiter Konstanz, nicht nur über die Spieltage betrachtet, sondern auch innerhalb der einzelnen Begegnungen. Fast nie schaffen sie es, drei gleichstarke Drittel zu spielen. Da sie aber bei zwölf noch anstehenden Hauptrundenpartien auf Tabellenplatz sechs liegen, also innerhalb der Ränge, die zur direkten Playoff-Qualifikation führen, herrscht im Klub keine Alarmstimmung.

Stürmer Andreas Thuresson muss mit Gehirnerschütterung pausieren

Es gibt allerdings neue Personalsorgen. Der schwedische Stürmer Andreas Thuresson, der gerade erst eine Gehirnerschütterung überstanden hatte, muss wahrscheinlich wieder pausieren, wieder wegen einer Gehirnerschütterung. Nach einer Rangelei mit dem Berliner Korbinian Geibel hatte der 36-Jährige das Spiel am Freitag vorzeitig beendet und am Sonntag pausiert.

Am Montag standen in Köln ärztliche Untersuchungen an. Im Eishockey, einem harten Kontaktsport, werden Gehirnerschütterungen sehr ernst genommen. Thuresson droht somit wohl eine längere Pause. Und das stellt die Haie vor Probleme, denn es gibt im Kölner Kader keinen Profi, der den rechtschießenden Flügelstürmer gleichwertig ersetzen könnte.  Bis Mitte Februar dürften die Kölner noch einen Spieler nachverpflichten, eine von elf möglichen Ausländerlizenzen können sie noch vergeben.

Zwei KEC-Comebacks gegen Red Bull München?

Ihre nächste DEL-Partie bestreiten sie am Freitag (19.30 Uhr) beim deutschen Meister Red Bull München. Womöglich wird es dort zwei Comebacks geben. Die verletzten Verteidiger Nick Bailen und Andrej Sustr werden wahrscheinlich in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Und, wenn es gut läuft, die Haie in München verstärken. Für einen anderen Defensivmann sieht es dagegen schlecht aus. Maximilian Glötzl wurde an der Schulter operiert und wird in dieser DEL-Saison nicht mehr spielen können. Der 21-Jährige hatte sich am Tag vor Heiligabend beim DEL-Spiel in Augsburg verletzt. Bei einer Prügelei mit Panther-Stürmer Matt Puempel.