Zwei Tage nach dem 4:2 beim DEL-Tabellenführer Red Bull München unterlag der KEC beim ERC nach fahriger Leistung mit 3:8 (1:3, 1:2, 1:3).
„Waren nicht auf Augenhöhe“Haie erleben gegen Ingolstadt eine dramatische Niederlage
Die Kölner Haie haben am Dienstag in Ingolstadt einen dramatischen Einbruch erlebt. Zwei Tage nach dem 4:2 beim DEL-Tabellenführer Red Bull München unterlag der KEC beim ERC nach fahriger Leistung mit 3:8 (1:3, 1:2, 1:3). Es war ein Duell, in dem der KEC dem schnell spielenden Gegner in jeder Hinsicht unterlegen war. „Wir waren heute nicht auf Augenhöhe. Jetzt nach dem Spiel öffentlich in die Analyse reinzugehen, hilft auch niemandem. Wir werden es uns genau anschauen und mit den Jungs sprechen“, sagte der sichtlich angefressene KEC-Trainer Uwe Krupp bei „Magenta Sport“.
Fehler der Kölner – und es gab viele – wurden von Ingolstadt umgehend bestraft. Eine erste Unaufmerksamkeit im Defensivspiel, und der ERC kam nach 69 Sekunden zum 1:0, das Stürmer Frederik Strom erzielte. Im ersten Powerplay der Gastgeber folgte das 2:0, erzielt von Mirko Höfflin, der im Getümmel vor dem Kölner Tor traf. Den Treffer gaben die Schiedsrichter nach Videobeweis, in dem sie eine Behinderung des Haie-Torhüters Mirko Pantkowski ausgeschlossen hatten (12.).
Ein frühes Tor im zweiten Drittel konnte den Abend auch nicht mehr retten
Auch das 3:0 wurde überprüft, der Puck war vom Schlittschuh des ERC-Stürmers Marco Friedrich über die Linie gehüpft (17.). Da die Referees keine Kickbewegung sahen, gaben sie auch dieses Tor. Und die Haie? Immerhin sammelten sie sich und kamen kurz vor der Pause bei Überzahl zum 1:3, David McIntyre schlug zu. Im zweiten Drittel glückte dem ERC wieder ein frühes Tor, diesmal nach 88 Sekunden. Tye McGinn ließ Pantkowski nach einem schnellen Spielzug keine Chance.
Kurz darauf markierte Landon Ferraro das 2:4, und im Anschluss arbeiteten sich die Haie ein wenig in das Duell. Es war jedoch nicht ihr Abend. Zwölf Sekunden vor der zweiten Pause schoss TY Ronning im Powerplay das 5:2 für Ingolstadt. Das Schlussdrittel begann wegen eines Notarzteinsatzes in der Arena mit einigen Minuten Verspätung, und als es losging stand Oleg Shilin im Kölner Kasten, der mehr als einen Monat verletzt pausiert hatte. Der Deutsch-Russe wurde übel erwischt.
Der erste Schuss auf sein Tor, ausgeführt von Jérôme Flaake nach 29 Sekunden, war das 6:2, 15 Sekunden später erzielte Friedrich mit dem zweiten Schuss das 7:2. Ein Tor von Ryan Stanton zum 3:7 (43.) brachte die Haie nicht weiter, denn McGinn ließ bald das 8:3 folgen (48.), das dritte Überzahltor des ERC, der das Spiel routiniert zu Ende brachte. Die Haie setzen ihre Auswärtstour am Sonntag im Bremerhaven fort.
Kölner Haie: Pantkowski (41. Shilin) – Stanton, Bailen – Müller, Dietz – Austin, Sennhenn – Roach – Bast, McIntyre, Olver – Thuresson, Aubry, Kammerer – Ferraro, Matsumoto, Baptiste – Proft, van Calster, Üffing. – Zuschauer: 3150. – Schiedsrichter: Hunnius, Schrader. – Strafminuten: Ingolstadt 10/ Köln 14. – Tore: 1:0 Storm (1:09), 2:0 Höfflin (11:25), 3:0 Friedrich (16:12), 1:3 McIntyre (18:48), 4:1 McGinn (21:28), 4:2 Ferraro (22:31), 5:2 Ronning (39:48), 6:2 Flaake (40:29), 7:2 Friedrich (40:44), 7:3 Stanton (42:57), 8:3 McGinn (47:27)