Overtime-Niederlage in StraubingEhemaliger KEC-Profi schießt Siegtreffer für Tigers
Straubing/Köln – Im letzten DEL-Auswärtsspiel des Jahres hat der ehemalige KEC-Profi Frederik Eriksson den Kölner Haien eine Overtime-Niederlage beschert. Der schwedische Verteidiger, der von 2015 bis 2018 für Köln spielte, traf am Samstag in Straubing in der Verlängerung zum 3:2 (0:1, 2:0, 0:1/1:0) für die Tigers, die damit auch die dritte Saisonbegegnung gegen die Haie für sich entschieden.
„Beide Mannschaften waren bereit und haben hart gearbeitet, es hat wenig Raum gegeben. Ich kann meinen Jungs nichts vorwerfen. Beide Mannschaften waren stark heute, das war eine Eishockey-Partie“, sagte KEC-Trainer Mike Stewart. Haie-Stürmer Lucas Dumont befand: „Es war ein hartes Spiel, die Schiris haben viel durchgehen lassen. Es hat Spaß gemacht. Wir haben ordentlich gespielt. Schade, dass wir nur einen Punkt geholt haben.“
Gustaf Wesslau stellt sein Können unter Beweis
Die Partie im mit 5730 Besucher ausverkauften Straubinger Eisstadion am Pulverturm war sehenswert: hart, schnell und sehr spannend. Stewart änderte sein Team nicht, die Haie traten mit der Aufstellung an, mit der sie am zweiten Weihnachtstag 4:1 in Wolfsburg gewonnen hatten.
Keeper Gustaf Wesslau hatte bei den Grizzlys bereits eine starke Leistung im Haie-Tor gezeigt, und auch in Straubing bekam der 34-Jährige reichlich Gelegenheit, sein Können zu zeigen. Denn nachdem Colin Smith das 1:0, sein erstes Tor im KEC-Trikot, erzielt hatte (7.), fuhren die Straubinger einige wütende Angriffe, auch über Felix Schütz, den zweiten Ex-Kölner im Tigers-Team. Doch Wesslau wehrte in dieser Phase alles ab, sodass die Haie mit dem 1:0 in die erste Pause gehen konnten.
Tigers drehen die Partie innerhalb von acht Minuten
Stewart hatte gewarnt, dass die Straubinger, die vorher viermal hintereinander verloren hatten, ein besonders harter Gegner sein würden. Der Kanadier behielt Recht. Die Haie spielten im zweiten Drittel mit weniger Energie und nicht mehr ganz so hart wie zuvor, wofür sie schnell die Quittung bekamen. Nämlich den Ausgleich durch Schütz, der nach einem Pass von Eriksson traf (27.), und zwar umzingelt von Kölner Gegenspielern, die es aber nicht schafften, den Nationalspieler am Schuss zu hindern.
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Acht Minuten später folgte das 2:1 durch Mike Connolly, der schnell reagierte, nachdem er vor Wesslaus Tor einen Zweikampf gegen Jon Matsumoto gewonnen hatte. Und fast wäre gleich nach der zweiten Pause das 3:1 gefallen, doch Wesslau klärte mit einem famosen Save gegen den Straubinger Stürmer Jeremy Williams.
Eine Saisonpremiere für den KEC
So hielt der Schwede seine Mannschaft im Spiel, und die Haie fanden wieder zu sich. Bei Kölner Unterzahl leitete Kapitän Moritz Müller das Tor zum 2:2 mit einer starken Aktion ein: Nach einem Block an der Bande spielte der Verteidiger den Puck aus dem eigenen Drittel nach vorn zu Matsumoto, der Jeff Zatkoff im Tigers mit einem perfekten Schuss überwand (50.). Es war der erste Shorthander des KEC in dieser DEL-Saison.
Am Ende standen die Haie wieder unter Druck, dank Wesslau fiel aber in der regulären Spielzeit kein weiteres Tor, sodass sich die Haie immerhin einen Punkt sicherten. In der Overtime überwand Eriksson seinen Landsmann Wesslau mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Am Montag schließt der KEC das Jahr 2019 mit einer Heimpartie gegen Meister Adler Mannheim ab (Lanxess-Arena, 19.30 Uhr).
Kölner Haie: Wesslau – Aronson, Gagné – - D. Tiffels, Kindl - Mo. Müller, Zerressen – Ugbekile - F. Tiffels, Matsumoto, Ma. Müller – Oblinger, Sill, Dumont - Akeson, Smith, Hanowski– Bast, Genoway, Uvira. – Zuschauer: 5730. – Schiedsrichter: Piechaczek, Schütz. – Strafminuten: Straubing 4/Köln 4. – Tore: 0:1 Smith (6:10), 1:1 Schütz (26:52), 2:1 Connolly (34:32), 2:2 Matsumoto (49:19), 3:2 Eriksson (62:32).