Das Siegtor im Eisstadion am Pulverturm gelingt dem finnischen KEC-Stürmer Juhani Tyrväinen - sein erster Treffer in der DEL.
Starke AuswärtsleistungKölner Haie gewinnen in Straubing mit 2:1
Damit im Eishockey zwei Tore reichen, um ein Spiel zu gewinnen, braucht es eine gute Defensive und einen starken Goalie – Qualitäten, mit denen sich die Kölner Haie am Sonntagabend in der DEL-Partie bei den Straubing Tigers einen 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)-Erfolg verdienten. „Wir haben gut als Team gespielt, ein wichtiger Sieg für uns. Hudacek hat wieder sehr gut gespielt“, sagte Haie-Stürmer Juhani Tyrväinen, Schütze des Kölner Siegtores, bei „Magenta Sport“. Für den 34-Jährigen war es sein erster Treffer in der DEL. „Ich hoffe, es kommen mehr“, fügte er hinzu. KEC-Torhüter Julius Hudacek kam seinerseits auf eine Fangquote von 95,65 Prozent.
Die Straubinger, die am Freitag das bayerische Derby in München mit 5:2 gewonnen hatten, kamen mit dem kompakten Spiel des KEC zu Beginn anfänglich nicht gut zurecht. Nur einen Schuss auf das Tor von Hudacek gaben sie während der ersten 20 Minuten ab. Die Kölner waren hingegen nicht nur defensiv aufmerksam, sondern mit neun Torschüssen auch gefährlich im Angriff. Anders als am Freitag beim 1:3 gegen Bremerhaven nutzten sie ihre Chancen besser. In der 13. Minute schoss Gregor MacLeod den KEC nach Vorarbeit von Parker Tuomie in Führung, der den Puck hinter dem Tor erobert und MacLeod im Slot bedient hatte.
„Wir spielen sehr strukturiert“
„Wir spielen sehr strukturiert, auch gegen Bremerhaven haben wir defensiv gut gespielt. Wir sind froh über das erste Tor“, sagte Stürmer Tuomie, der in der vergangenen Spielzeit noch für die Tigers aufs Eis ging, in der Pause. Allerdings hatten die Haie auch Pech. Der zweite Straubinger Torschuss nach 69 Sekunden im zweiten Drittel führte direkt zum Ausgleich. Justin Scott fälschte eine Hereingabe von Nelson Nogier unhaltbar für Hudacek zum 1:1 ab.
Die Tigers fanden daraufhin besser ins Spiel, agierten aggressiver und erarbeiteten sich in einer von Taktik geprägten Begegnung leichte Vorteile. Da der KEC seine defensiv-kompakte Linie beibehielt und Hudacek sicher hielt, fielen zunächst keine weiteren Tore.
Kölner Haie starten schwungvoll ins Schlussdrittel
Das änderte sich im Schlussdrittel, in das die Haie sehr schwungvoll starteten und sich einen besonderen Glücksmoment bescherten. Nach acht Spielen ohne Überzahltor traf Tyrväinen in der 44. Minute im Powerplay zum 1:2. Der Finne, der seit Wochen mit Kampfgeist und Führungsstärke überzeugt, nutzte einen Abpraller und bugsierte den Puck durch die Schoner von Tigers-Keeper Florian Bugl ins Netz.
Die Haie konzentrierten sich danach auf die Verteidigung und riskierten im Angriff wenig. Hitzig wurde die Stimmung im Stadion und auf dem Eis in der 54. Minute, als Straubings Skyler McKenzie den Kölner Schütz hart checkte und ihm dabei die Schulter gegen das Kinn rammte. Schütz blieb zunächst benommen liegen und fuhr dann auf die Bank. Nach Videobeweis bekam McKenzie fünf Minuten wegen Behinderung als Strafe. Da jedoch MacLeod kurz darauf eine Zweiminutenstrafe kassierte, ging es zunächst mit vier gegen vier weiter – und später mit fünf gegen vier, als Straubing den Goalie vom Eis nahm. Es blieb hektisch bis zum Ende, die Haie kämpften – und jubelten schließlich.
Kölner Haie: Hudacek - Sennhenn, Vittasmäki – Glötzl, Almquist – Müller, Austin – Tuomie, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Currie, Tyrväinen, Hänelt – Van Calster, Wohlgemuth Niedenz. – Zuschauer: 4825. – Schiedsrichter: Rohatsch, Polaczek. – Strafminuten: Straubing 13/Köln 12. – Tore: 0:1 MacLeod (12:58), 1:1 Justin Scott (21:09), 1:2 Tyrväinen (43:54).