Dem Team von Trainer Uwe Krupp gelingt in der DEL dank verbesserter Defensivleistung der erste Sieg nach drei Niederlagen in Serie.
Befreiungsschlag der Kölner HaieKEC gewinnt beim Angstgegner Straubing
Die Straubing Tigers gehören in der DEL zu den Angstgegnern des KEC. Vor allem im Eisstadion am Pulverturm haben die Haie sich zuletzt oft schwergetan. Umso erfreulicher für die Kölner war es, dass ihnen am Sonntag nach zuvor drei Niederlagen in Serie ein 4:3 (1:1, 2:2, 1:0) bei den Tigers gelang. Es war ihr erster Sieg in Straubing seit dem 11. April 2021, erkämpft, nachdem sie mit 0:1 und 1:3 zurückgelegen hatten. „Wir haben gute Typen in der Mannschaft und glauben an uns. Am Ende war es ein glückliches Tor, das das Spiel entschieden hat, aber das Glück muss man sich auch erarbeiten“, sagte Haie-Stürmer Maxi Kammerer, Schütze des Siegtreffers, bei „Magenta Sport“.
Im Kölner Tor stand Tobias Ancicka, nachdem sein Kollege Mirko Pantkowski die letzten beiden Partien bestritten und dabei elf Gegentreffer gefangen hatte. Ancicka zeigte eine stabile Leistung, es war sein fünfter Einsatz und die vierte gewonnene Partie. Insgesamt spielten die Haie kompakter als in den drei verlorenen Spielen zuvor, waren weniger anfällig für Fehler. Und sie ließen sich nicht mehr so leicht auskontern – in einer schnellen und harten Partie, in der es kaum eine Atempause gab.
Schon im ersten Drittel hielten sich die Haie gut gegen die Tigers, die 20 Punkte in den ersten zehn Partien eingefahren hatten und entsprechend selbstbewusst zur Sache gingen. Vor 5635 Zuschauern in der ausverkauften Straubinger Halle, in der es bald sehr laut wurde. Denn Parker Tuomie schoss die Gastgeber schon in der fünften Minute in Führung, indem er einem Weitschuss von Nick Mattinen unhaltbar abfälschte. Jason Bast traf aber noch im ersten Drittel zum 1:1, nach seinem Schuss von halblinks rutschte die Scheibe unter dem Arm von Straubings Goalie Hunter Miska über die Linie (12.).
Ihr typisches Laster, das Kassieren unnötiger Strafen, legten die Haie auch in Straubing nicht gänzlich ab – mit schmerzhaften Folgen, nämlich zwei Powerplay-Toren der Straubinger am Anfang des zweiten Drittels. Erst wanderte David McIntyre auf die Strafbank, und Mark Zengerle erzielte das 2:2 (23.). Dann bekam Andreas Thuresson zwei Minuten, und es fiel das 3:1 von Mattinnen (27.). Nur 52 Sekunden später meldeten sich die Haie jedoch zurück, Nick Bailen fälschte den Puck nach einem Distanzschuss von Brady Austin zum 3:2 ab.
In der 37. Minute ging Keeper Miska verletzt vom Eis, für ihn kam Florian Bugl vorübergehend in den Straubinger Kasten. Der unglückliche Ersatzmann fing sich umgehend das 3:3 ein, im Getümmel vor dem Tor war es erneut Bast, der den Puck über die Linie brachte. Miska kam noch im zweiten Drittel zurück, da er offenbar nicht ernsthaft verletzt war. „Es fühlt sich an wie ein Playoff-Spiel, hoffentlich kommt ein gutes Ergebnis für uns dabei heraus“, sagte Bast im Pauseninterview.
Im Schlussdrittel machten die Straubinger zwar viel Druck, die Haie hielten aber Stand. Defensiv gut geordnet, auch bei Unterzahl, warteten sie geduldig auf ihre Chance. Mit Erfolg: Sie gingen in der 52. Minute in Führung, als Louis-Marc Aubry auf Kammerer passte, dessen Schuss zum 3:4 ins Netz flog, nachdem Zengerle den Puck noch touchiert hatte. Den Vorsprung brachten die Haie über die Zeit, in den letzten zwei Minuten mit fünf gegen sechs kämpfend.
Kölner Haie: Ancicka - Bailen, Austin - Sustr, Dietz - Sennhenn, Müller - Glötzl
Sturm: Thuresson, Aubry, Kammerer - Grenier, Wohlgemuth, Schütz - Bast, McIntyre, Olver - Storm, van Calster, Lindner. – Zuschauer: 5635. – Schiedsrichter: Palkövi, Hunnius.
Strafminuten: Straubing 4/ Köln 12.
Tore: 1:0 Tuomie (4:20), 1:1 Bast (11:37), 2:1 Zengerle (22:33), 3:1 Mattinen (26:38), 3:2 Bailen (27:30), 3:3 Bast (34:46), 3:4 Kammerer (51:35).