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Starkes SchlussdrittelHaie trumpfen mit 6:3 in Iserlohn auf

Lesezeit 3 Minuten
Torjubel nach dem 1:0 durch Justin Schütz Kölner Haie: Schütz und Moritz Müller Kölner Haie liegen sich vor Freude in den Armen.

Torjubel nach dem 1:0 durch Justin Schütz Kölner Haie: Schütz und Moritz Müller Kölner Haie liegen sich vor Freude in den Armen.

Nach einem Rückstand drehen die KEC-Profis die DEL-Partie bei den Roosters.

In Iserlohn haben die Kölner Haie am Donnerstag überzeugende Wiedergutmachung für das rheinische Derby gegen Düsseldorf geleistet, das sie am Sonntag in Köln mit 3:4 nach Penaltyschießen verloren hatten. In einer umkämpften DEL-Partie im Eisstadion am Seilersee feierten die KEC-Profis, die im Schlussabschnitt stark auftrumpften, einen 6:3 (1:1, 0:1, 5:1)-Sieg über die Roosters, es war der vierte Kölner Erfolg in der fünften Begegnung der DEL-Saison 2023/24.

Kölner Haie nutzen Powerplay – Schütz spielt stark auf

„Wir haben im dritten Drittel unsere Chancen genutzt, das Powerplay war gut, auch in Unterzahl waren wir da“, bilanzierte Kölns Doppeltorschütze Justin Schütz. Durch den Sieg verdrängten die Haie den Rivalen Mannheim von der DEL-Tabellenspitze, am Samstag (19 Uhr) empfangen sie die Adler in der heimischen Lanxess-Arena zum Spitzenduell.

„Wir müssen unser Spiel durchziehen und dürfen uns nicht von der Stimmung hier beeinflussen lassen“, hatte Schütz vorab erklärt. Und er sorgte persönlich in der fünften Spielminute dafür, dass die Stimmung in der Iserlohner Halle einen Dämpfer bekam. Im ersten Powerplay der Haie gewann Alexandre Grenier ein Bully, Moritz Müller schoss aufs Tor – und Schütz fälschte den Puck zum 0:1 ab, unhaltbar für Gästegoalie Kevin Reich. Die Schiedsrichter gaben den Treffer, nachdem sie im Videobeweis hohen Stock ausgeschlossen hatten.

Kölner Haie gegen Iserlohn Roosters: Ausgeglichenes Spiel mit Szenen auf beiden Seiten

Es entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel mit einigen offensiven Szenen auf beiden Seiten – und einem Iserlohner Ausgleichstreffer, erzielt vom früheren Haie-Verteidiger Colin Ugbekile, der aus der Distanz abzog und traf (13.). Kölns Keeper Tobias Ancicka war chancenlos, da er keine Sicht hatte. Im zweiten Drittel ging es nicht mehr so munter hin und her wie im ersten, das Spiel wurde zäh. Die beste Kölner Chance im Mittelabschnitt hatte Verteidiger Nick Bailen, der aber an Torhüter Reich scheiterte (31.). Iserlohn erspielte sich danach leichte Vorteile – und kam 28 Sekunden vor der Pausensirene verdient zum Führungstreffer durch Florian Elias, der im hohen Raum vor dem Kölner Tor angespielt wurde und verwandelte. In der KEC-Defensive fehlte dabei die Abstimmung.

Die Haie hatten ihre ersten drei Saisonsiege allesamt nach Rückständen gefeiert. Und dank einer bemerkenswerten Leistungssteigerung im Schlussabschnitt, starker Überzahl und viel Energie drehten sie auch die Partie bei den Iserlohn Roosters. Als sie am Anfang des dritten Drittels mit fünf gegen drei Powerplay spielten, glückte ihnen das 2:2 durch Bailen, der sein erstes Saisontor bejubelte (42.). Bei fünf gegen vier schoss Schütz das 3:2 für den KEC – nach Vorarbeit von Grenier und Frederik Storm (46.).

KEC trifft in der Schlussminuten zwei Mal

Und es ging bei Gleichzahl erfolgreich weiter: Schütz eroberte in der 50. Minute, nachdem eine Überzahl der Gastgeber zu Ende gegangen war, den Puck, passte auf Gregor MacLeod und der bediente Grenier – 4:2 für Köln. In der 59. Minute glückte dem schwedischen Haie-Angreifer Andreas Thuresson mit einem Treffer ins leere Iserlohner Tor das 5:2, bevor Tyler Boland für Iserlohn das 3:5 markierte (60.) – und David McIntyre mit einem weiteren Empty-Net-Goal den Schlusspunkt setzte.

Kölner Haie: Ancicka - Bailen, Müller - Sennhenn, Austin - Sustr, Glötzl - Grenier, MacLeod, Schütz - Thuresson, Aubry, Kammerer - Proft, Wohlgemuth, Storm - Bast, McIntyre, van Calster – Lindner. – Zuschauer: 3943. – Schiedsrichter: Schrader, Ansons. – Strafminuten: Iserlohn 8/Köln 8. – Tore: 0:1 Schütz (4:20), 1:1 Ugbekile (12:38), 2:1 Elias (39:32), 2:2 Bailen (41:20), 2:3 Schütz (45:06), 2:4 Grenier (49:17), 2:5 Thuresson (58:20), 3:5 Boland (59:02), 3:6 McIntyre (59:50).