Die Kölner Haie haben auch ihr zweites Heimspiel in der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Adler Mannheim verloren. Die Kölner mussten den Ausgleich zum 2:2 hinnehmen.
Adler gleichen in Playoffs ausKölner Haie unterliegen Mannheim mit 3:7
Im Playoff-Viertelfinale der DEL zwischen den Kölner Haien und den Adler Mannheim verlieren die Rivalen bisher verlässlich ihre Heimspiele, so auch am Dienstag. Vor 17163 Zuschauern in der Lanxess-Arena unterlag der KEC den Gästen aus der Kurpfalz nach einer Leistung mit Höhen und Tiefen mit 3:7 (0:3, 1:1, 2:3), in der Serie „Best of 7“ steht es damit 2:2. „Wir müssen es vergessen und nach vorne schauen, wir wissen, wie wir in Mannheim gewinnen können“, kommentierte Haie-Stürmer Zach Sill.
Am Freitag (19.30 Uhr) geht es mit Spiel fünf in der SAP-Arena weiter. Nach dem Ausgleich in der Serie ist zudem sicher, dass es am Sonntag eine sechste Partie geben wird, sie kann nach der Absage der Helene-Fischer-Konzerte in der Lanxess-Arena stattfinden (siehe unten). Ins Haie-Team kehrte Stürmer Louis-Marc Aubry zurück, der am Sonntag in Mannheim angeschlagen gefehlt hatte, dort hatte der KEC erst nach 86 Minuten in der zweiten Overtime durch ein Tor von David McIntyre mit 3:2 gewonnen.
Haie im ersten Abschnitt mit insgesamt drei Powerplays, jedoch ohne Erfolg
Die Strapazen des Duells schien den Adler-Profis weniger ausgemacht zu haben als den Kölnern. Die Gäste waren wacher, zielstrebiger und sehr effektiv in der Chancenverwertung, besonders im ersten Drittel. Bereits nach 16 Sekunden fiel das 0:1, erzielt von Matthias Plachta. Nachdem KEC-Goalie Mirko Pantkowski einen Puck hatte abprallen lassen, brachte David Wolf ihn zu Plachta – und der schlug zu. Von dem frühen Schock erholten sich die Haie langsam. Sie hatten im ersten Abschnitt zwar insgesamt drei Powerplays, 25 Sekunden sogar mit fünf gegen drei, jedoch ohne Erfolg.
Die Adler brachten ihre Überlegenheit schnell auf dem Ergebnisboard zum Ausdruck: Mark Katic gelang in der sechsten Minute das 0:2. Bei Überzahl folgte das 0:3, Taro Jentzsch traf, nachdem Pantkowski den Puck nicht festgehalten hatte. Eine Szene, die zum unglücklichen Start der Haie passte: Kurz vor der Pause rutschte der Kölner Stürmer Andreas Thuresson beim Versuch, einen Pass zu spielen, ab und schoss den Puck an den Pfosten des eigenen Tores.
Kölner schafften es im zweiten Drittel, die Adler unter Druck zu setzen
„Wir müssen die Scheibe hinter die Mannheimer Verteidiger und gute offensive Wechsel bringen, die Energie und das Momentum zurückbringen“, sagte Haie-Kapitän Moritz Müller im Pauseninterview bei „Magenta Sport“. Tatsächlich schafften es die Kölner im zweiten Drittel, die Adler unter Druck zu setzen. Müller glückte der Treffer zum 1:3, nach einem Forechecking fand er eine Lücke und brachte die Scheibe an Arno Tiefensee im Adler-Tor vorbei (26.). Die Kölner mühten sich, es war für sie umso frustrierender, dass Wolf schnell den vierte Mannheimer Treffer markierte.
Er setzte sich an der Bande gegen Mark Olver durch, zog vors Tor und traf (29.). Nach der zweiten Pause keimte erneut Hoffnung für die Haie auf, da Nick Baptiste nach Vorarbeit von Brady Austin den Puck zum 2:4 über die Linie brachte (43.). Doch wieder schafften es die Adler zurückzuschlagen – durch einen Überzahltreffer von Stefan Loibl zum 2:5 (44.).
Es vergingen 75 Sekunden, bis die Haie wieder jubelten, Olver erzielte das 3:5, als er einen Schuss von Nick Bailen abfälschte. Die Adler hatten das Spiel trotzdem im Griff, die Vorentscheidung folgte in der 61. Minute durch Loibls Tor zum 6:3 für die Adler. Den Schlusspunkt, Treffer Nummer sieben der Gäste, setzte Tim Wohlgemuth (55.).
Kölner Haie: Pantkowski - Müller, Dietz - Stanton, Bailen - Austin, Sennhenn – Glötzl - Olver, McIntyre, Bast - Baptiste, Matsumoto, Ferraro - Kammerer, Aubry, Thuresson - Proft, Sill, van Calster. – Zuschauer: 17163. – Schiedsrichter: Iwert, Schrader. – Strafminuten: Köln 21/Mannheim 25. – Tore: 0:1 Plachta (0:16), 0:2 Katic (5:21), 0:3 Jentzsch (15:53), 1:3 Müller (25:11), 1:4 Wolf (28:09), 2:4 Baptiste (42:54), 2:5 Loibl (43:50), 3:5 Olver (45:05), 3:6 Loibl (50:27), 3:7 Wohlgemuth (54:47).