Der an der Hand verletzte Keeper Ancicka musste erneut operiert werden, Ersatzmann Hudacek ist damit im Dauereinsatz.
Kölner HaieRückschlag für Ancicka, Hudacek bekommt keine Pause
In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) sehen sich die Mannschaften schnell wieder. Drei Wochen, nachdem die Kölner Haie in Bremerhaven mit 2:0 gewonnen hatten, spielen sie am Freitag zum ersten Mal in der Saison 2024/25 zu Hause gegen die Fischtown Pinguins, den Playoff-Finalisten der vergangenen Spielzeit. Das Publikumsinteresse ist nach wie vor enorm. Mehr als 18.000 Zuschauer werden in der Lanxess-Arena erwartet, teilte der KEC stolz mit.
Verzichten müssen die Kölner immer noch auf ihren kanadischen Topstürmer Alexandre Grenier, der eine Verletzung am Bein (ob am Fuß oder Knie, hält der Verein geheim) nicht auskuriert hat – und dem Vernehmen nach auch noch ein paar Wochen fehlen wird. Doch nicht nur vorne, sondern auch hinten fällt ein wichtiger Mann weiterhin aus.Goalie Tobias Ancicka, der sich am ersten Spieltag in der DEL-Partie des KEC gegen Berlin verletzte, hat einen Rückschlag erlebt.
Hudacek über Dauereinsatz: „Ich bin es gewohnt, viel zu spielen“
Wegen seiner Blessur an der rechten Hand, bei der es sich um eine Ermüdungsverletzung am Handballen handeln soll, musste er gerade noch einmal operiert werden. Wann der 24-Jährige wieder spielen kann, ist somit schwer zu prognostizieren. Fest steht: Der slowakische Keeper Hudacek (36), den der KEC Anfang des Monats aufgrund von Ancickas Ausfall nachverpflichtete, bekommt vorerst keine Pause.
In zehn Ligapartien nacheinander war Hudacek zuletzt im Einsatz, doch das stellt für ihn kein Problem dar. „Ich bin es gewohnt, viel zu spielen“, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung und verwies auf seine Engagements in der russischen KHL, in der er unter anderem für Spartak Moskau und Dinamo Riga auf Eis ging. „Dort haben wir oft dreimal in der Woche gespielt, und die Reisen waren länger“, berichtete der Goalie, mit dem die Haie bisher sehr glücklich sind.
Mit ihm im Tor haben die Kölner nur in einer DEL-Partie nicht gepunktet, beim 2:3 in Iserlohn am 3. November, dem letzten Spiel vor der Deutschland-Cup-Pause. „Wir konnten Kraft tanken und gehen mit viel Schwung in die kommenden Spiele“, meinte Haie-Verteidiger Jan Luca Sennhenn, der bei dem Länderspiel-Turnier in Landshut für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft spielte.
„Persönlich hatte ich eine gute Zeit beim Deutschland Cup und konnte viel mitnehmen, sowohl im taktischen Bereich als auch an wichtiger Erfahrung“, erzählte Sennhenn. Außer ihm war vom KEC nur Stürmer Justin Schütz in Landshut dabei, der, wie dort publik wurde, den KEC nach der Saison verlassen und in Mannheim anheuern wird.
Haie-Gegner Bremerhaven war bereits während der Woche im Einsatz und zeigte gute Form. Am Dienstag gewann die vom früheren Haie-Profi Alexander Sulzer trainierte Mannschaft aus dem Norden mit 5:0 gegen den schwedischen Meister Skelleftea AIK - im ersten Achtelfinale der Champions Hockey League, womit sich Bremerhaven eine exzellente Ausgangslage für das Rückspiel in der nächsten Woche erarbeitete.
Die Haie wissen sehr gut, was auf sie zukommt: „Gegen Bremerhaven erwarte ich ein sehr enges Spiel, so wie es auch schon vor drei Wochen der Fall war“, sagte Sennhenn. „Wir wollen erneut defensiv gutstehen und nichts zulassen.“ Es wird auch wieder ein Duell zweier starker Torhüter. Hudacek liegt in der DEL-Goalie-Rangliste mit einer Fangquote von 93,77 Prozent auf dem dritten Rang, Bremerhavens Maximilian Franzreb führt mit 95,06 Prozent.
Am Sonntag geht es für die Haie mit einer Auswärtsbegegnung um 19.15 Uhr in Straubing weiter. Vielleicht bringt es ihnen Glück, dass sie zuletzt mit Hudacek in Bremerhaven und gegen Straubing jeweils 2:0 siegten und der Slowake seine ersten beiden Shutouts in der DEL feierte.