Kommentar zum KECKrupp zu holen, ist richtig – der Weg dahin war chaotisch
- Die Kölner Haie haben sich nach 17 Pleiten in Serie von Trainer Mike Stewart getrennt, Uwe Krupp tritt die Nachfolge an.
- Der Rauswurf des Kanadiers ist der richtige Schritt – doch warum fiel die Entscheidung erst so spät?
- Denn die Saison ist für die Haie bereits verloren.
Köln – Die Kölner Haie haben ihrem Publikum in den vergangenen Wochen zwar keine Siege, dafür aber ein schönes Chaos präsentiert. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, scheint das Motto der Chefs des Eishockey-Traditionsvereins zu lauten.
Saison ist für die Haie bereits verloren
Erst schworen sie dem erfolglosen Trainer Mike Stewart wochenlang die Treue, entließen statt seiner Sportdirektor Mark Mahon, um den Coach, zwischenzeitlich zum Interims-Manager befördert, drei Wochen später doch zu feuern. Und zwar einem Zeitpunkt, an dem die Saison sportlich schon verloren ist. Zur Krönung holten sie als Coach Uwe Krupp zurück, den sie vor fünfeinhalb Jahren unter großem Getöse vor die Tür gesetzt hatten.
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Man sucht vergeblich nach einer Logik hinter den Entscheidungen. Es gibt sie nicht, denn sie werden beim KEC häufig nicht rational, sondern aus dem Bauch heraus getroffen. Natürlich wäre es vernünftiger gewesen, Stewart früher freizustellen. Denn dass der Kanadier nicht der passende Trainer war, konnte man vor Wochen erkennen, als die KEC-Profis bereits mutlos übers Eis schlichen.
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Aber besser spät als nie. Krupp war der letzte Coach, der in Köln Erfolg hatte und über einen längeren Zeitraum ein Konzept verfolgte. Ihn im Herbst 2014 rauszuwerfen, war die gröbste der vielen groben Fehlentscheidungen der jüngeren Vereinsgeschichte der Haie. Da die alten Animositäten aus der Welt sind, wie alle Beteiligten betonen, kann sich Krupp nun mit dem gewohnten Ehrgeiz in die neue Aufgabe stürzen. Die Haie sind sein Heimatklub, bei er einst selbst mit dem Eishockey anfing. Und mit dem er unbedingt seinen ersten Titel als Trainer gewinnen will, die Deutsche Meisterschaft, auf die der KEC seit 18 Jahren wartet. Passend dazu besteht Krupps erste Aufgabe darin, am Dienstag im Spiel der Haie gegen Wolfsburg Niederlage Nummer 18 in Serie abzuwenden.