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Revanche missglücktKölner Haie verlieren im Penaltyschießen gegen Ingolstadt

Lesezeit 4 Minuten
KEC-Profi Gregor MacLeod im Zweikampf mit Austen Keating.

KEC-Profi Gregor MacLeod im Zweikampf mit Austen Keating.

Nach einer ordentlichen Leistung in einer schnellen und ausgeglichenen DEL-Partie müssen sich die Kölner mit einem Punkt begnügen.

Mit dem ERC Ingolstadt hatten die Kölner Haie in der vergangenen DEL-Saison kein Glück. Im März scheiterten sie, noch unter Trainer Uwe Krupp, in den Pre-Playoffs in drei Spielen an der Mannschaft aus Oberbayern und schieden aus. Am Sonntag bot sich dem KEC mit dem neuen Coach Kari Jalonen in der Lanxess-Arena die Chance zu einer ersten kleinen Revanche – doch sie misslang. Vor 16.831 Zuschauern verloren die Haie eine umkämpfte und schnelle DEL-Partie gegen Ingolstadt mit 2:3 (0:0, 2:2, 0:0/0:0, 0:1) nach Penaltyschießen.

Während Ingolstadt, der Tabellenführer der DEL, den achten Sieg in Folge feierte und damit einen Vereinsrekord aufstellte, beendeten die Haie das Wochenende mit nur zwei gewonnenen Punkten. „Man muss sagen, Ingolstadt hat eine sehr gute Mannschaft. Es war ein sehr gutes Eishockey-Spiel, das in beide Richtungen hätte ausgehen können“, sagte Haie-Stürmer Parker Tuomie – nach einer Begegnung, die von Anfang bis Ende offen war und auf Augenhöhe stattfand.

Kölner Haie missglückt Revanche

Ins Kölner Team kehrte der finnische Stürmer Juhani Tyrväinen zurück, der am Freitag beim 2:3 nach Verlängerung gegen die Schwenninger Wild Wings laut Verein aus privaten Gründen gefehlt hatte. Verteidiger Brady Austin fiel als überzähliger ausländischer Profi dem KEC-Kader. Das Duell mit dem ERC Ingolstadt begann mit hohem Tempo. Beide Teams spielten defensiv strukturiert und hatten bald auch offensive Momente, darunter pro Seite je ein Pfostentreffer. Josh Currie setzte in der 10. Minute den Puck an den Pfosten des Tores von Michael Garteig, und drei Minuten später schoss Kenny Agostino an den Pfosten des Kölner Kastens, gehütet vom starken Julius Hudacek.

Mit dem 0:0 ging es in die erste Pause. „Es ist ein super Spiel und macht Spaß. Ich hoffe, es geht so weiter“, sagte Haie-Stürmer Justin Schütz bei Magenta Sport. Im zweiten Drittel ging es bei gleichem Tempo weiter, und es fielen Tore, insgesamt vier. Wobei die Haie zwar weniger Schüsse abgaben, aber eine bessere Trefferquote hatten.

Currie brachte den KEC in der 23. Minute mit 1:0 in Führung. Der 31-jährige Kanadier, der als Außenstürmer beim KEC besser zur Geltung kommt als zuvor als Center, behielt im Getümmel vor Garteigs Tor den Überblick und traf. Zehn Minuten später gelang den Gästen ein Doppelschlag. Kurz nachdem ein schwaches Powerplay der Haie zu Ende gegangen war, erzielte ERC-Kapitän Fabio Wagner nach einem Pass von Wojciech Stachowiak das 1:1.

Derby in der DEL: Kölner Haie gegen Düsseldorf am Freitag

Nur 25 Sekunden später folgte das 1:2, das Wayne Simpson zugesprochen wurde und ein Eigentor von Robin van Calster war, der zu klären versuchte, nachdem Simpson den Puck vors Tor gebracht hatte. Die Haie antworteten schnell: Nur 31 Sekunden nach dem 1:2 erzielte Gregor MacLeod das 2:2, als er frei vor dem ERC-Tor zum Schuss kam.

Im Schlussabschnitt ging das Spiel mit Chancen auf beiden Seiten weiter, beide Torhüter zeigten starke Leistungen. Je länger das Spiel dauerte, desto vorsichtiger agierten die Spieler, um Fehler zu vermeiden. Kurz vor Schluss half Verteidiger Veli-Matti Vittasmäki im Gewühl vor Hudaceks Tor, den Puck von der Linie zu halten. Mit Erfolg, so blieb es nach 60 Minuten beim 2:2.

In der Verlängerung musste Stachowiak nach 1:40 Minuten auf die Strafbank, doch die Haie machten nichts aus der Vier-gegen-drei-Überzahl. Im Penaltyschießen erzielte schließlich Daniel Schmölz den Siegtreffer für Ingolstadt. Für den KEC traf nur MacLeod - bei insgesamt sechs Versuchen pro Seite. Für die Haie geht es am Freitag mit einem Derby in Düsseldorf weiter.

Kölner Haie: Hudacek – Bailen, Vittasmäki – Almquist, Glötzl – Sennhenn, Müller – Grenier, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Currie, Tyrväinen, Tuomie – Lindner, van Calster, Niedenz. – Zuschauer: 16.831. – Schiedsrichter: Neutzer, MacFarlane. – Strafminuten: Köln 10/Ingolstadt 10. – Tore: 1:0 Currie (22:05), 1:1 Wagner (32:18), 1:2 Simpson (32:43), 2:2 MacLeod (33:14), 2:3 Schmölz (Penalty).