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DEL-Playoff-FinaleHaie verlieren wieder 0:7 in Berlin – Meistertitel geht an die Eisbären

Lesezeit 3 Minuten
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Spieler der Eisbären Berlin jubeln nach dem 1:0.

Die Haie verlieren Spiel fünf des Playoff-Finals erneut mit 0:7, die überlegenen Eisbären sind deutscher Eishockey-Meister.

Um 21.42 Uhr war am Freitagabend das Final-Desaster der Kölner Haie beendet. Die Profis der Eisbären Berlin stürmten aufs Eis der ausverkauften Uber-Arena und feierten, denn sie sind zum elften Mal deutscher Eishockey-Meister. In Spiel fünf der Playoff-Finalserie der DEL machten die Profis von Trainer Serge Aubin erneut kurzen Prozess mit den gnadenlos überforderten Haien und schenkten ihnen auch zum Abschied eine 0:7 (0:4, 0:2, 0:1)-Niederlage ein – die dritte in Serie.

„Die Jungs waren das ganze Jahr über sehr gut zu trainieren und haben sich entwickelt. Im Moment ist das Gefühl natürlich nicht so gut, aber das ändert sich vielleicht in ein paar Tagen“, sagte Haie-Trainer Kari Jalonen.

Eisbären widmen Titel verstorbenem Teamkollegen

Den Titel widmeten die Eisbären ihrem im Januar an Krebs verstorbenen Teamkollegen Tobias Eder, dessen Trikot sie hochhielten. In der Vergangenheit haben die Berliner ihre Gegner in Endspielserien oft dominiert, doch nie zuvor war in einem DEL-Finale eine Mannschaft so unterlegen wie die ausgepumpten Kölner Haie, die sich am Freitag fast kampflos in ihr Schicksal ergaben. 1:5, 2:1 n.V., 0:7, 0:7, 0:7 lauteten die Ergebnisse der Finalbegegnungen aus Sicht des KEC, 3:27 das Torverhältnis, 180 Minuten lang schossen sie kein Tor. Als wertvollster Spieler der Playoffs wurde der Berliner Stürmer Ty Ronning ausgezeichnet, der auf 25 Punkte kam.

Die Eisbären machten am Freitag sehr schnell klar, dass ihnen nicht der Sinn danach stand, noch einmal nach Köln zu reisen. Die kleine Resthoffnung der Haie auf ein Comeback in der Serie erstickten sie in der Anfangsphase des fünften Finalspiels im Keim. Zach Boychuk schoss in der dritten Minute das 1:0, und nur 19 Sekunden später düpierte Gabriel Fontaine Kölns Goalie Julius Hudacek mit einem Schuss über die Fanghand zum 2:0.

Danach wechselte Jalonen Hudacek gegen Tobias Ancicka aus, und die Eisbären-Fans verhöhnten den Slowaken, indem sie seinen Namen skandierten. Es war ein bitterer Abgang für den 36-jährigen Torhüter, der mit Topleistungen den Finaleinzug der Kölner maßgeblich mit möglich gemacht hatte. Hudacek wird die Haie wohl verlassen; somit dürfte es sein letzter Einsatz für den KEC gewesen sein.

Kölner Haie chancenlos gegen Berliner Offensive

Auch Ancicka konnte nichts ausrichten gegen die Berliner Offensivwucht, und das hatte auch damit zu tun, dass – wie in den zwei 0:7-Spielen zuvor – die Defensivleistung seiner Vorderleute fahrig war; sie schienen sich in einer Art Schockstarre zu befinden, waren nur Zuschauer auf dem Eis. Und so folgte in der achten Minute das 3:0, erzielt von Ronning, und in der zwölften Minute das 4:0 durch Marcel Noebels.

Sie hatten aber noch nicht genug: Yannick Veilleux erhöhte zu Beginn des Mittelabschnitts auf 5:0. Boychuk schlug ein zweites Mal zu, so stand es 6:0. Von den Haien waren dagegen nur Ansätze von Angriffen zu sehen – und ein Pfostentreffer von Maxi Kammerer. „Berlin ist so eingespielt, die sind auf einem anderen Level. Ich genieße es, hier überhaupt spielen zu dürfen. Das ist natürlich ein Tiefpunkt für uns, aber da gehen wir zusammen durch“, sagte Haie-Stürmer Parker Tuomie vor dem Schlussdrittel.

Alexandre Grenier hatte in der 48. Minute eine echte Torchance, die Goalie Jake Hildebrand jedoch klärte. Besser machte es Ex-Haie-Spieler Frederik Tiffels, der das 7:0 erzielte – der Schlusspunkt.

Kölner Haie: Hudacek (4. Ancicka) – Rantakari, Vittasmäki – Müller, Austin – Almquist, Sennhenn – Glötzl – Grenier, MacLeod, Schütz – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Münzenberger, Currie, Tuomie – Niedenz, Wohlgemuth, van Calster. – Zuschauer: 14.200 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Schrader, MacFarlane. – Strafminuten: Berlin 8/Köln 6. – Tore: 1:0 Boychuk (2:52), 2:0 Fontaine (3:11), 3:0 Ronning (7:51), 4:0 Noebels (11:17), 5:0 Veilleux (23:45), 6:0 Boychuk (29:21), Tiffels (53:52).