AboAbonnieren

Kommentar zur NegativserieHaie bei der Selbstfindung – Abstieg immerhin unmöglich

Lesezeit 2 Minuten
B79A7C92-37D1-43B3-B818-1DC1B1C53665

Kein sicherer Rückhalt für die Kölner im Derby gegen Düsseldorf: Keeper Hannibal Weitzmann 

Köln – Im Grunde war es voraussehbar, dass die Kölner Haie in der Corona-DEL-Saison nicht zu den Eishockey-Teams gehören würden, die von Sieg zu Sieg eilen. Noch im November war nicht klar gewesen, ob der KEC die wegfallenden Zuschauereinnahmen überhaupt ausgleichen und an der Spielzeit 2020/21 teilnehmen können würde.

Es gelang dank großzügiger Spenden der Fans mit einem reduzierten Budget, das es Trainer Uwe Krupp nicht erlaubte, einen Kader nach seinen Vorstellungen zusammenzustellen. All dies geriet jedoch in Vergessenheit, da die Haie einen überraschend stürmischen Saisonstart hinlegten, als sie in den ersten Partien zwar viele Tore kassierten, aber meistens eines mehr schossen. So hätte es immer weitergehen können. Tat es aber nicht.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Haie sind aus dem Tritt geraten, wie die Serie von sechs Niederlagen zeigt. Und es ist nicht zu übersehen, dass die in der Not formierte Mannschaft Schwächen hat: Die Balance zwischen Verteidigung und Angriff stimmt nicht. Die Defensive ist nicht gut genug besetzt, um den aktuellen Ausfall von zwei Profis, Maury Edwards und Colin Ugbekile, zu verkraften. Hinzu kommt ein Torwartproblem, denn weder die gedachte Nummer eins Justin Pogge noch Hannibal Weitzmann haben es bisher geschafft, fehlerlose Spiele hinzulegen.

Wiedereinführung des Abstiegs wurde verlegt

All das ist nicht schön für den KEC, aber auch kein Weltuntergang. Die DEL hat die ursprünglich für 2021 geplante Wiedereinführung des Abstiegs um ein Jahr verlegt. Es kann den Haien also nichts passieren. Krupp hatte die Saison vor dem Start als „eine Entwicklungsaufgabe“ bezeichnet, und es gibt tatsächlich viel zu tun, viel Raum für Verbesserungen und Veränderungen. Man kann die Haie nun bei einem holprigen Selbstfindungsprozess beobachten. Und das ist besser als eine DEL-Spielzeit ganz ohne Kölner Haie.