Trotz der enttäuschenden DEL-Saison gibt es keinen großen Umbruch beim KEC. Der neue Trainer, womöglich der Kanadier Benoit Groulx, soll möglichst vor der WM präsentiert werden.
Kontinuität trotz Playoff-PleiteKölner Haie suchen nur vier neue Profis
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Benoit Groulx trainierte die Syracuse Crunch in der AHL, nun gilt er als Kandidat für den Cheftrainerposten der Kölner Haie.
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Die Kölner Haie haben sich diesmal viel Zeit gegönnt, um zu erklären, wie in etwa ihr künftiger Kader aussehen wird. Erst am Dienstag, fast sieben Wochen, nachdem für sie die DEL-Saison 2023/24 mit einem K.o. in den Pre-Playoffs gegen den ERC Ingolstadt zu Ende gegangen war, gaben sie bekannt, wer bleibt – und wer geht. Ihre Mitteilung hat einige bemerkenswerte Aspekte.
So werden nur sechs Spieler, die Verteidiger Andrej Sustr, Stanislav Dietz und Nick Aichinger sowie die Angreifer David McIntyre, Mark Olver und Carter Proft, den Verein verlassen. Und das ist eher eine geringe Zahl, wenn man bedenkt, dass das frühe Aus eine maximale Enttäuschung für den Klub war. Matthias Baldys, in der vergangenen Woche vom Direktor Hockey Operations zum Sportdirektor der Haie befördert, erklärt es so: „Wir sind überzeugt davon, dass Kontinuität im Kader für einen nachhaltigen Erfolg wichtig ist.“ Aus seiner Sicht ist der Umbruch offensichtlich groß genug, denn schließlich wurde Trainer Uwe Krupp noch im März gefeuert. Nach vier Jahren in Köln.
Auffällig ist außerdem, dass unter Baldys‘ Regie, anders als in den Jahren mit Krupp, kein Geheimnis mehr aus den Vertragslaufzeiten der Profis gemacht wird. So erfährt man, dass der Kontrakt des kanadischen Stürmers Alexandre Grenier (32) um ein Jahr bis 2025 verlängert wurde. Und dass Angreifer Maxi Kammerer einen neuen, bis 2027 gültigen Vertrag unterzeichnet hat – genauso wie Jungstürmer Robin van Calster (21). Keeper Mirko Pantkowski (25), zuletzt die Nummer zwei im Haie-Tor, unterschrieb noch während der Saison eine Verlängerung bis 2025.
Wir sind überzeugt davon, dass Kontinuität im Kader für einen nachhaltigen Erfolg wichtig ist
Mit den Offensivleuten Louis-Marc Aubry (32/Kanada) und Frederik Storm (35/Dänemark) planen die Haie zwar weiter, sie sollen allerdings keine Ausländerlizenzen mehr besetzen. Beide Spieler haben deutsche Ehefrauen und durchlaufen zurzeit den Einbürgerungsprozess für die deutsche Staatsbürgerschaft. Mit Stürmer Jason Bast (34), der schon Deutscher ist, befinde sich der Verein, wie es in der Klub-Mitteilung heißt, „im Austausch über eine weitere Zusammenarbeit“. Das Gleiche gelte für US-Verteidiger Patrick Sieloff (29).
Der Verein setzt zudem weiter auf den schwedischen Stürmer Andreas Thuresson, dessen Vertrag bis 2025 gültig ist. Der 36-Jährige erlitt in der abgelaufenen Spielzeit zwar zwei Gehirnerschütterungen, nicht die ersten in seiner Karriere. Dem Vernehmen nach will er seine Laufbahn dennoch fortsetzen und befindet sich in seinem Wohnsitz in Florida in entsprechendem Reha-Training.
Laut Baldys werden nun noch mindestens vier Spieler für die neue Mannschaft gesucht, zwei Stürmer und zwei Verteidiger. Und natürlich ein neuer Haie-Coach. Hier wird seit ein paar Tagen der in der DEL noch unerfahrene Franco-Kanadier Benoit Groulx (56) als ein Kandidat gehandelt. Angeblich soll der Mann, der bis 2023 sieben Jahre lang für Syracuse Crunch in der nordamerikanischen AHL tätig war, in Köln gesichtet worden sein. Auch Dan Lacroix (55), der 2019 bereits Interimscoach beim KEC war, soll Gespräche mit dem Verein geführt haben.
Wer auch immer es wird, die Haie wollen den neuen Mann auf jeden Fall im Monat Mai präsentieren. Am liebsten noch vor der Eishockey-Weltmeisterschaft in Tschechien, die am 10. Mai beginnt.
Haie-Kader, Tor: Ancicka (Vertrag bis 2026), Pantkowski (2025), Lunemann (2025). - Verteidigung: Müller (2025), Bailen (2026), Austin (2025), Sennhenn (2026), Glötzl (2025), Tropmann (2025). – Sturm: Kammerer (2027), Thuresson (2025), MacLeod (2026), Grenier (2025), Schütz (2025), Wohlgemuth (2025), van Calster (2027), Lindner (2025), Hänelt (2025), Niedenz (2025). – Junghaie mit Förderverträgen: Stuhrmann, M. und N. Münzenberger, Kopietz, Jakovlev.