Pre-PlayoffsKölner Haie verlieren zweites Spiel gegen Ingolstadt mit 2:3

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Eishockey: DEL, Kölner Haie - Adler Mannheim, Hauptrunde, 52. Spieltag, Lanxess Arena. Die Kölner um Stanislav Dietz (M) stehen nach dem 1:6 auf dem Eis.

Ein zäher Kampf, mit Chancen auf beiden Seiten. (Archivbild)

Der KEC konnte die Leistung nicht wiederholen, die er am Sonntag gezeigt hatte. Damit kommt es am Donnerstag zum Entscheidungsspiel.

Die Lanxess-Arena war am Mittwochabend mit 16.721 Zuschauern wieder einmal gut gefüllt. Bis auf eine Gruppe von Gästefans im Oberrang waren sie alle gekommen, um einen zweiten Sieg der Haie in den Pre-Playoffs der DEL gegen Ingolstadt zu sehen. Sie wurden enttäuscht. Der KEC mühte sich zwar, war aber nicht imstande, die durchgehend stabile Leistung des 5:1 in Partie eins vom Sonntag zu wiederholen und verlor mit 2:3 (1:2, 1:1, 0:0) gegen den ERC.

In der Serie in Modus „Best of 3“ steht es damit 1:1. Somit kommt es am Donnerstag um 19.30 Uhr in der Lanxess-Arena zu einem Entscheidungsspiel um den Einzug ins Playoff-Viertelfinale.

Wir ruhen uns jetzt aus und werden morgen wieder angreifen.
KEC-Kapitän Moritz Müller

„Ingolstadt hatte einen besseren Start und hat es lange geschafft, uns vom Tor wegzuhalten. Wir ruhen uns jetzt aus und werden morgen wieder angreifen“, sagte KEC-Kapitän Moritz Müller bei „Magenta Sport“. Wer weiterkommt, tritt in der nächsten Runde ab Sonntag in maximal sieben Playoff-Spielen gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven an. Die Adler Mannheim haben sich schon am Dienstag für das Viertelfinale gegen Berlin qualifiziert.

Pre-Playoffs: Gäste konnten schon nach 32 Sekunden jubeln

Den Haien fehlte am Mittwoch neben den vorher schon verletzten Profis Andrej Sustr, Mark Olver, Jason Bast, Maximilian Glötzl und Andreas Thuresson auch noch Jason Bast, der in Spiel eins in Ingolstadt nach einem Foul an der Bande vorzeitig ausgeschieden war. Zurück im Kader waren Hakon Hänelt und Nick Aichinger.

Es wurde sehr schnell klar, dass sich die zweite Pre-Playoff-Partie schwieriger für die Haie gestalten würde als das Spiel am Sonntag. Gerade waren 32 Sekunden gespielt, da jubelten die Gäste bereits. Verteidiger Maury Edwards, ein ehemaliger Hai, feuerte einen Schuss von der blauen Linie ab und traf zum 0:1, KEC-Goalie Tobias Ancicka war dabei die Sicht versperrt.

Kölner Haie: Stockfehler, Abstimmungsprobleme und kein Antrieb

Für die Haie ging es holprig weiter, und das hing ursächlich damit zusammen, dass der Gegner aus Oberbayern diesmal bissiger, aggressiver und schneller spielte als beim vorigen Duell mit Köln. Sie schafften es zudem, die Kölner Paradereihe um Justin Schütz zu neutralisieren.  Aufseiten der Haie häuften sich die Stockfehler und Abstimmungsprobleme. Es fehlte in der Anfangsphase auch ein Antreiber auf dem Eis.

Den Kölnern gelang zwar mit ein wenig Glück der Ausgleich, David McIntyre mogelte die Scheibe zum 1:1 ins Tor (8.). Doch nachdem sie sich eine unnötige Strafzeit eingefangen hatten, gingen die Gäste im Powerplay wieder in Führung, Casey Bailey fälschte einen Schuss zum 1:2 ab (11.). So war das Momentum wieder weg. „Wir müssen vor dem Tor besser verteidigen“, stellte KEC-Stürmer Frederik Storm in der Pause fest.

Feuer auf dem Eis mit dynamischem Schlussdrittel

Es ging im Mitteldrittel für die KEC-Profis genauso mühsam weiter. Ingolstadt war überlegen, machte den Haien mit hartem, geradlinigem Spiel und präzisen Aufbaupässen das Leben schwer. Nach einem Scheibenverlust der Haie in der 36. Minute schalteten die Gäste schnell um, fuhren einen Konter, und Charles Bertrand schoss das 1:3. Es war nun sehr leise in der Halle.

Doch das änderte sich drei Minuten später schlagartig, als Storm, angespielt von Hänelt, der den Puck erobert hatte, die Ingolstädter Abwehr ausspielte und zum 2:3 einnetzte. Nun war Feuer auf dem Eis. Die Haie fuhren weitere Angriffe. Und als Ancicka auf der anderen Seite kurz vor der zweiten Pause stark gegen Philipp Krauß klärte, gab es stürmischen Applaus für den 23-jährigen KEC-Torhüter.

Das Schlussdrittel gingen die Haie dynamisch an. Der starke ERC-Goalie Michael Garteig verhinderte mit einem Reflex den Kölner Ausgleich, den Maxi Kammerer nach Pass von Jan Luca Sennhenn auf dem Schläger gehabt hatte (44.). Es wurde danach ein zäher Kampf mit Chancen auf beiden Seiten. Aber keinen weiteren Toren.


Kölner Haie: Ancicka – Sieloff, Müller – Bailen, Austin – Sennhenn, Dietz – Aichinger – Proft, McIntyre, Storm – Wohlgemuth, Aubry, Kammerer – Grenier, MacLeod, Schütz – Hänelt, van Calster, Lindner. – Zuschauer: 16.721. – Schiedsrichter: MacFarlane, Anderson. – Strafminuten: Köln 10/Ingolstadt 12. – Tore: 0:1 Edward (0:32), 1:1 McIntyre (7:15), 1:2 Bailey (10:43), 1:3 Bertrand (35:22), Storm (38:19).

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