KEC-Torhüter Tobias Ancicka zeigt am Freitag eine brillante Leistung, der neue Verteidiger Otso Rantakari steuert eine Tor und einen Assist zum ersten Saisonsieg der Haie gegen den ERC bei.
Starkes AuswärtsspielKölner Haie siegen beim Tabellenführer Ingolstadt mit 4:1
Beim DEL-Tabellenführer ERC Ingolstadt ist dem KEC am Freitag ein sehr überzeugender Auftritt geglückt. Vor 4477 Zuschauern in der Saturn-Arena feierte die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen ein 4:1 (1:1, 2:0, 1:0) – der erste Sieg im vierten Duell der Haie mit den oberbayerischen Panthern, die zuvor siebenmal in Serie gewonnen und zu Hause nur einmal in der regulären Spielzeit verloren hatten. Der KEC verdiente sich die drei Punkte durch gutes Defensivspiel, eine starke Leistung von Goalie Tobias Ancicka und effektives Nutzen der Tormöglichkeiten.
„Es war ein wichtiger Sieg für uns. Ingolstadt hatte viele Chancen. Ancicka hat sehr gut gehalten“, sagte der neue Haie-Verteidiger Otso Rantakari, der ein Tor schoss und eine Vorlage leistete, bei „Magenta Sport“.
Kölner Haie feiern ersten Sieg der Saison gegen Ingolstadt
KEC-Keeper Ancicka hatte im Duell mit der offensivstärksten Mannschaft der Liga tatsächlich viel zu tun. Insgesamt wehrte er 40 Schüsse auf sein Tor ab. Seine Fangquote betrug 97,5 Prozent, während die Haie ihrerseits nur 25 Mal auf den Kasten von ERC-Torhüter Devin Williams schossen.
Den Kölnern gelang ein Traumstart – mit dem ersten Angriff gingen sie in Führung. Justin Schütz erzielte im Nachschuss das 0:1, nachdem die Ingolstädter zuvor nicht nachdrücklich genug verteidigt hatten. Die Gastgeber, unbeeindruckt vom Rückstand, machten im Anschluss viel Druck, auch in einem Powerplay. In der fünften Minute gelang Wayne Simpson bei Gleichzahl das 1:1. Er bezwang Ancicka mit einem Schuss auf die Stockhandseite nach einem Pass von Myles Powell.
Haie-Keeper Ancicka zeigt starke Leistung
Der Haie-Goalie parierte danach einige weitere Schüsse der Ingolstädter. Insgesamt spielten die Kölner abwartend und konzentrierten sich auf die Defensive. Sie konnten es als Erfolg verbuchen, mit dem 1:1 in die erste Pause zu gehen.
Zu Beginn des zweiten Drittels hatte Ancicka ein paar sehr gute Momente – zum Beispiel, als er nach einem Alleingang von Daniel Schmölz den Puck neben das Tor lenkte (27.). Dann schlugen die Haie zu. Rantakari, der sein zweites Spiel für den KEC absolvierte, gewann den Puck an der Bande, zog in die Mitte und überwand Williams mit einem Handgelenksschuss über die Schulter zum 1:2 (29.).
Und sie setzten ihre vorbildlich effiziente Chancenverwertung fort. Gregor MacLeod markierte sechseinhalb Minuten später das 1:3, vorbereitet von Rantakari. Die Führung war verdient, denn die Haie waren in dieser Phase aktiver als die ERC-Profis. Aber sie waren auch gewarnt. Denn bei ihrer vorherigen Partie in Ingolstadt am 12. Januar hatten sie zwischenzeitlich ebenfalls 3:1 geführt – und am Ende mit 4:5 verloren.
Schütz trifft doppelt für die Kölner Haie
Diesmal schafften sie es, die Angriffspower des ERC an der vollen Entfaltung zu hindern. Und wenn die ERC-Stürmer gefährlich vor Ancickas Tor kamen, parierte er. Oder er hatte Glück – wie in der 49. Minute, als Fabio Wagner im Slot frei abzog und den Puck neben das Tor schoss. Aber auch die Haie hatten im Schlussabschnitt Torchancen: Gleich zweimal, in der 51. und 53. Minute, scheiterte Kevin Niedenz an Williams.
Es blieb bis zum Ende eng und umkämpft. Das 4:1 für den KEC war ein technisches Tor – Schütz wurde gefoult, als er 95 Sekunden vor dem Ende ins leere Ingolstädter Tor schießen wollte. Am Ende gab es noch einen Faustkampf zwischen Moritz Müller und Sam Ruopp – dann durfte der Sieg des KEC bejubelt werden.
Kölner Haie: Ancicka – Rantakari, Vittasmäki – Almquist, Sennhenn – Müller, Austin – Götzl – Grenier, MacLeod, Schütz – Storm, Aubry, Kammerer – Niedenz, Tyrväinen, Tuomie – Münzenberger, Currie, Wohlgemuth. – Zuschauer: 4477. Schiedsrichter: Hunnius, Iwert. – Strafminuten: Ingolstadt 10/Köln 11. – Tore: 0:1 Schütz (0:20), 1:1 Simpson (4:14), 1:2 Rantakari (28:21), 1:3 MacLeod (34:56), 1:4 Schütz (58:25).