AboAbonnieren

Zweimal in Folge ohne GegentorViel Lob für Haie-Goalie Mirko Pantkowski

Lesezeit 3 Minuten

Mirko Pantkowski wechselte zur neuen Saison aus Düsseldorf nach Köln.

Köln – Es kommt im Eishockey selten vor, dass eine Mannschaft zweimal hintereinander ohne Gegentor bleibt. Wie es gerade den Kölner Haien gelungen ist, die auf das 2:0 in Bietigheim vom Freitag am Dienstag ein 5:0 vor 12491 Zuschauern in der Lanxess-Arena gegen Bremerhaven folgen ließen. In beiden Spielen stand Mirko Pantkowski im Kölner Tor, der auf Nachfrage in seiner Erinnerung gekramt hat: „Zwei Shut-outs nacheinander hatte ich zum letzten Mal bei den Jungadlern in der DNL, ich weiß nicht mehr genau, wann das war. Ich war 16 oder 17. Es ist also schon ein paar Jahre her“, berichtet der 24-Jährige, der im Sommer von der Düsseldorfer EG nach Köln gewechselt ist.

Im internen Kölner Torhüterduell mit Oleg Shilin (31) hat sich Pantkowski bislang klar durchgesetzt. Bei sechs der bisherigen sieben Kölner Begegnungen der DEL-Saison 2022/23 stand er im KEC-Tor – und erreichte eine Fangquote von 91,2 Prozent. „Ich will den Trainern das Vertrauen mit kontinuierlich guten Leistungen zurückzahlen“, sagt Pantkowski. Coach Uwe Krupp meint: „Mirko macht die ganze Saison schon einen sehr guten Job. Er ist unser beständigster Spieler.“ Und man kann davon ausgehen, dass Pantkowski auch am Donnerstag bei der Auswärtspartie in Iserlohn (19.30 Uhr, MagentaSport) für die Haie im Einsatz sein wird.

Pantkowski arbeitet viel mit Näckel zusammen

In Köln arbeitet Pantkowski vor allem mit dem finnischen Torhüter-Trainer Ilari Näckel zusammen. Dessen Philosophie beinhaltet aufwendige, tägliche Einheiten, die den Goalies sowohl konditionell als auch in punkto Aufmerksamkeit viel abverlangen. Pantkowski brauchte, wie er sagt, eine gewisse Eingewöhnungszeit. Inzwischen profitiert er von der anstrengenden täglichen Routine.

Bei der DEG, für die er zwei Jahre spielte, hätte er sicher bleiben können. Besonders in den Pre-Playoffs hatte Pantkowski im Frühjahr mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Für den Wechsel zum KEC entschied er sich, da der Klub aus seiner Sicht „noch ein bisschen größer und professioneller“ ist. Pantkowski erklärt: „Ich habe in Köln noch bessere sportliche Perspektiven gesehen. Mein Ziel ist es, demnächst irgendwann Meister zu werden.“ Schließlich wartet der KEC seit 20 Jahren auf den neunten Titelgewinn.

„Ich bin ein ruhiger Familienmensch“

Mit dem Deutsch-Russen Shilin kommuniziert Pantkowski im Training bisweilen in einer Art von slawischem Mischmasch. Neben Deutsch spricht der in Kassel geborene Profi Polnisch, Pantkowskis Eltern stammen aus Bromberg in Polen. Seine Frau Nicole ist Russin. „Ich bin ein ruhiger Familienmensch“, sagt Pantkowski, dessen kleiner Sohn Milosz vor acht Monaten geboren wurde. Typische Macken, wie man sie Eishockey-Torhütern nachsagt, kann er bei sich selbst nicht feststellen. „Aber vielleicht merke ich es selbst auch nicht“, fügt er hinzu. „Ich bin einfach an Spieltagen besonders fokussiert.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Der letzte Kölner Torhüter, mit dem die Haie zweimal hintereinander zu null spielten, war Gustaf Wesslau. Am 28. Oktober 2016 gewann der KEC in Schwenningen 4:0 – und zwei Tage später in Köln mit demselben Ergebnis gegen Mannheim. Der Schwede wurde am Ende jener Saison als DEL-Goalie des Jahres ausgezeichnet. „Torhüter des Jahres in der DEL zu werden, ist ein Ziel, das ich auch anvisiere“, erklärt Pantkowski. „Und natürlich möchte ich auch gern für die Nationalmannschaft spielen.“

Beim Deutschland Cup im November in Krefeld könnte er dabei sein, wenn er so gut weitermacht.