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Kölner NHL-Star holt wichtigen SiegAngeschlagener Draisaitl muss hart einstecken

Lesezeit 3 Minuten
Draisaitl Fight

Kampf an der Bande: Mikey Anderson, Verteidiger der Los Angeles Kings (l) trifft Leon Draisaitl mit Faustschlägen.

Los Angeles – Der Kölner Eishockey-Star Leon Draisaitl hat mit seinen Edmonton Oilers ein frühzeitiges Aus in den NHL-Playoffs verhindern können. Die Kanadier gewannen am Donnerstagabend (Ortszeit) eine hitzige Partie bei den Los Angeles Kings mit 4:2 (1:0, 1:1, 2:1), nachdem sie im letzten Drittel ihre 2:0-Führung verspielt hatten.

In der Best-of-seven-Serie steht es nun 3:3. Das entscheidende siebte Spiel steigt am Samstag in Edmonton, wo die Oilers allerdings zwei von drei Spielen verloren haben. Das Team aus Alberta will ein erneutes Scheitern in Playoff-Runde 1 mit allen Mittel verhindern.

Leon Draisaitl hält in LA dagegen

Leon Draisaitl legte den wichtigen Treffer zum 3:2 von Tyson Barrie fünf Minuten vor Schluss auf. Zuvor geriet der Kölner mit LA-Verteidiger Mikey Anderson aneinander, musste mehrere Schläge an der Bande einstecken. Draisaitl spielte zudem offenbar angeschlagen. „Er ist ein Kämpfer. Ich mache mir keine Sorgen um ihn“, sagte Trainer Jay Woodcroft. Verteidiger Barrie sagte: „Ich denke, er war großartig heute, und er hat gekämpft.“

Draisatil nahm die hart ausgetragene Partie an und spielte bis zur Schlusssirene durch. Draisaitls Zeit auf dem Eis fiel allerdings mit rund 18 Minuten wesentlich kürzer aus als gewohnt. Star-Partner Connor McDavid brachte es dagegen auf 24 Minuten und steuerte drei Scorer-Punkte bei. Evander Kane traf derweil doppelt.

Tampa Bay Lightning rettet sich ebenfalls ins siebte Spiel

Der Stanley-Cup-Sieger der letzten beiden Jahre, Tampa Bay Lightning, hat sich ebenfalls in das siebte Spiel gerettet. Gegen die Toronto Maple Leafs gewannen die Lightning 4:3 nach Verlängerung. Die Boston Bruins erzwangen gegen die Carolina Hurricanes mit einem 5:2 ebenfalls ein Entscheidungsspiel.

Dagegen haben die St. Louis Blues die nächste Runde erreicht.Mit einem klaren 5:1 gegen die Minnesota Wild gewann der Stanley-Cup-Sieger von 2019 die Serie mit 4:2 und trifft nun im Conference-Halbfinale auf die Colorado Avalanche mit dem Deutschen Nico Sturm. Colorado hatte sich in der ersten Playoff-Runde als einziges Team klar in vier Spielen durchgesetzt.

Matthews, McDavid und Schesterkin sind MVP-Finalisten

Unterdessen wurden die Angreifer Auston Matthews und Connor McDavid sowie Torhüter Igor Schesterkin die drei finalen Kandidaten für die Auszeichnung als wertvollster Spieler der NHL-Saison. Das gab die nordamerikanische Eishockey-Profiliga am Donnerstag (Ortszeit) bekannt. McDavid, kongenialer Teamkollege des deutschen Nationalspielers Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers, gewann die Auszeichnung bereits im Vorjahr und 2017. Der 25-Jährige war zum vierten Mal in den vergangenen sechs Jahren Topscorer der besten Eishockey-Liga der Welt.

Matthews gewann zum zweiten Mal in Serie die Auszeichnung für den besten Torschützen, mit 60 Treffern erzielte der Angreifer von den Toronto Maple Leafs fünf mehr als Draisaitl. Schesterkin von den New York Rangers ist auch Kandidat für die Vezina-Trophäe als bester Torhüter der Saison.

Bereits am Mittwoch war Moritz Seider als erster Deutscher für die Calder-Trophäe als bester Neuling der Liga nominiert worden. Der 21 Jahre alte Nationalspieler kam in seiner ersten NHL-Saison auf 50 Scorer-Punkte für die Detroit Red Wings. (oke/dpa)