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Kölner Rennverein in der Krise„Noch so eine Saison können wir uns nicht leisten“

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Symbolbild

  1. Die Krise hat auch den traditionsreichen Kölner Rennverein von 1897 getroffen. Steht er nach dem Ende der Saison vor dem aus.
  2. Philipp Hein ist Geschäftsführer des Rennvereins. Wir haben uns mit ihm über die aktuelle Situation unterhalten.

KölnDie Corona-Saison 2020 ist seit knapp zwei Wochen beendet. Wie fällt die Bilanz aus?

Philipp Hein: Unter den gegebenen Umständen positiver, als wir es befürchtet haben. Durch die massive Einsparung bei den Preisgeldern, unseren größten Ausgaben, konnten wir uns so gut aufstellen, dass wir mit den Wettumsätzen operativ nah bei einer schwarzen Null sind. Das ist auch dem zu verdanken, dass uns viele Sponsoren trotz Corona sehr treu zur Seite gestanden haben. Noch eine Saison unter diesen Bedingungen können wir uns aber nicht leisten.

Gibt es aktuell Pläne, dass die Sportstätten GmbH, die etwa das Rhein-Energie-Stadion des 1. FC Köln betreibt, auch die Rennbahn in Weidenpesch übernehmen könnte?

Nein, es gibt keine Gespräche mit der Sportstätten GmbH. Sie wurden ungefähr vor 14 Monaten abgeschlossen. Es ist keinerlei Entscheidung getroffen worden, außer, dass zum damaligen Zeitpunkt der Aufsichtsrat der Sportstätten GmbH dem nicht zugestimmt hat. Und dass die Gespräche zu einem späteren, nicht festgelegten Zeitpunkt, wieder aufgenommen werden.

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Die Rennbahn gehört der Stadt Köln. Kommt Ihnen diese mit Pachterlass entgegen?

Wir haben angefragt und einen Antrag gestellt, es gab noch keine konkrete Rückmeldung.

Sie haben 300 000 Euro von der Stadt erhalten, war das eine Corona-Hilfe?

Nein, es waren zweckgebundene Gelder zur Pflege der denkmalgeschützten Anlage, zum Beispiel zur Sanierung der Haupttribüne, was wir teilweise abgeschlossen haben. Die Beschlüsse im Haushalt über diese Gelder sind in den Jahren 2018 beziehungsweise 2019, also lange vor Corona getroffen worden.